Ein Leben wie im Puzzle

(down below in english) Das Leben im Van ist anders, als man es sich vorstellt. Binsenweisheit, werden jetzt einige sagen, ist es vielleicht auch, aber was ich meine ist, dass sich viele Vorurteile zwar bewahrheiten, aber dennoch „in process“ merkt man plötzlich, wie sehr man doch in Bildern denkt und nicht in eigenen Erfahrungen.

Ganz banal beginnt es schon dabei, dass es beispielsweise hier heute Morgen aussieht, wie auf einem 1000 oder mehr Teile Puzzlemotiv. Einsame Boote, sogar eines, das von Sand so eingefangen ist, dass es schon selbst Teil vom Strand wurde. Davor Meer und darüber Sonnenaufgang. Es ist schon beinahe kitschig schön und dennoch für uns mittlerweile eine Art Alltag.

Denn es ist kalt, richtig kalt. Für den geneigten Leser in Deutschland, der just bei Minustemperaturen im Schnee hockt, sind drei, vier Grad vielleicht lächerlich, aber hier, wo es tagsüber dennoch gern T-Shirt warm wird, die Temperaturen also zwischen vier Uhr Mittags und sieben Uhr Abends gern um 20 Grad sinken, sind diese Temperaturschwankungen wie Jahreszeitenwechsel in drei bis vier Stunden. Von kurzer Hose zu langer Unterhose, von Sonnenbrille zu Heizung, alles binnen eines gefühlten Augenblicks.

Und in der gleichen Zeit, wird ein 1000 Quadratmeter Wohnzimmer zu einer Fototapete, denn, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und mag folglich nur ungern totale Veränderungen wie diese. Man geht rein, obwohl es draussen paradiesisch schön ist und weil man alles schon so häufig genossen hat, möchte man auch Abends gern Mal einen Film sehen, aber leider hat man vergessen, ob das Internetsignal gut genug ist. Also bleibt nur Stricken, schreiben oder Lesen, zu zweit,auf dem Klo, denn Schlafzimmer, Küche und Bad, sind ja zurück auf ihre vier Quadratmeter geschrumpft, die auf vier Rädern die Kernkompetenz Mobilität haben.

Ja, das ist oft urgemütlich und kuschelig, wenn der Gaskocher das Teewasser erhitzt und manchmal der Regen wie ein Fremder an die Scheiben klopft, man fühlt sich wie bei einer Bergsteigerexpedition an der zweiten Versorgungsstelle, obwohl wir davon keine Ahnung haben.

Aber man weiss schon vor dem Einschlafen, dass morgen aus dem Schlafzimmer wieder ein Büro werden muss, weil man auch im Paradies Geld verdienen muss. Und wenn man dann einschläft, oft zu geschafft vom alternativen Alltag, dann reduziert sich das gemeinsame kuscheln oft auf einen „Gute-Nacht-Kuss“, dem wichtigsten Moment in diesem Leben, auch wenn er nur flüchtig ist. Denn Streit würde in dieser Enge ein Miteinander unmöglich machen, da sich aus dem Weg gehen nicht selten unmöglich ist.

Dennoch passiert er und natürlich dauert es auch schon Mal eine Stunde, bis man sich wieder annähert, aber Tage von atmosphärischer Giftgalle kann man sich „on track“ nicht leisten. Nicht nur, weil der Platz zu gering ist, sondern auch deshalb, weil es nicht selten keinen anderen Menschen gibt, mit dem man sich alternativ austauschen kann.

Ich bin froh, dass ich all dieses mit der großartigsten Frau auf Erden teilen, genießen und ja, auch manchmal nur ertragen kann. Denn es gehört oft mehr als nur klischeige Liebe dazu, um gemeinsam einen solchen Ritt auf der Waiküre machen zu können.

Bis morgen,

Euer Ulf

A life like a puzzle

Life in a van is different from what you imagine. Some may say that this is a truism, but what I mean is that although many preconceptions prove to be true, „in process“ you suddenly realize how much you think in pictures and not in your own experiences.

It starts in a very banal way with the fact that here this morning, for example, it looks like a 1000 or more piece jigsaw puzzle. Lonely boats, even one that is so captured by sand that it has become part of the beach itself. The sea in front and the sunrise above. It’s almost kitschy and yet for us it’s now a kind of everyday life.

Because it’s cold, really cold. For readers in Germany, who are sitting in the snow in sub-zero temperatures, three or four degrees is perhaps ridiculous, but here, where it still likes to be T-shirt warm during the day, meaning temperatures can drop by 20 degrees between four in the afternoon and seven in the evening, these temperature fluctuations are like changing seasons in three to four hours. From shorts to long underpants, from sunglasses to heating, all within what feels like an instant.

And in the same time, a 1000 square meter living room becomes a photo wallpaper, because humans are creatures of habit and therefore don’t like total changes like this. You go inside even though it’s paradisiacally beautiful outside and because you’ve enjoyed everything so often, you’d like to watch a movie in the evening, but unfortunately you’ve forgotten whether the internet signal is good enough. So all you can do is knit, write or read, together, on the loo, because the bedroom, kitchen and bathroom have shrunk back to their four square meters, which have the core competence of mobility on four wheels.

Yes, it’s often very cozy and snug when the gas stove heats the tea water and sometimes the rain knocks on the windows like a stranger, you feel like you’re on a mountaineering expedition at the second supply point, even though we have no idea what it’s like.

But you know before you fall asleep that tomorrow the bedroom will have to become an office again, because you have to earn money in paradise too. And when you fall asleep, often too exhausted from the alternative everyday life, cuddling together is often reduced to a „goodnight kiss“, the most important moment in this life, even if it is only fleeting. After all, arguments would make togetherness impossible in such close quarters, as it is often impossible to avoid each other.

Nevertheless, it happens and of course it sometimes takes an hour to get closer again, but you can’t afford days of atmospheric toxic bile „on track“. Not only because there is not enough space, but also because there is often no one else to talk to as an alternative.

I am glad that I can share all this with the greatest woman on earth, enjoy it and yes, sometimes just endure it. Because it often takes more than just clichéd love to be able to take such a ride on the Waiküre together.

See you tomorrow,

Your Ulf

„Die Perspektive ist fertig“

(down below in english) Hier, in einer unspektakulären Einöde, hinter Olivenhainen und Orangenbäumen, scheinen wir endlich angekommen.

Es ist nicht so, dass wir ewig bleiben, aber dieser Platz bleibt, so wie er jetzt ist, für immer in unseren Herzen. Keine Palmen, keine Müllcontainer und keine Touristen. Nur ein kleiner Schrain für Gläubige erinnert daran, dass es hier auch andere Menschen gibt oder gab.

Die Wucht der Wellen ist so gleichmäßig gewaltig, dass man die Schönheit kaum ertragen kann und ihr Rauschen scheint fast lauter als die Tiefflieger, die auch hier in Griechenland jetzt wieder so oft zu vernehmen sind wie zu Zeiten, als ich noch ein kleiner Junge war.

Hier gibt die Natur den Ton an, weißt den Menschen ihren Platz zu und zelebriert die Gezeiten so, wie sie einst begonnen haben.

Auf dem Weg zu dieser verlassenen Einöde streiften wir Kilometer von Gewächshäusern mit all jenem Gemüse und Obst, dass bei uns, auch jetzt tief im Winter, bei Schnee und Eis so selbstverständlich in den Regalen liegt, als würde da, wo jetzt unser Jürmann steht, ein Lidl beheimatet sein.

Aber hier sind Lidl und Co ganz weit weg. Statt dessen findet man in der benachbarten Gemeinde einen kleinen Supermarkt, der sie alle in Preis und Freundlichkeit in den Schatten stellt.

Hier wohnen ehrliche Leute mit ehrlichen Bedürfnissen. Kein Reisebüro oder kläffende Köter vor prunkvollen Villen. Nur ein kleiner Münsterländer mit Kuhglocke um den Hals begrüßte uns, um direkt danach wieder zwischen wildem Geäst zu verschwinden.

Dieses liebe Tier gierte nicht nach Lebensmitteln und Streicheleinheiten wie so viele andere freilaufende Haustiere hier, dieser Hund ist ein geliebtes und versorgtes Tier und sieht darüber hinaus noch aus wie der Liebling meiner Kindheit Aggy.

Hier kann ich endlich zu schreiben beginnen und die Arbeit genießen. Hier möchte Silvana nähen und Yoga machen. Hier möchte man ausruhen, denn das nächste Abenteuer kommt bestimmt; nur hoffentlich nicht gleich morgen.

Ob dem so ist, erfahrt ihr und erfahren Sie in 24 Stunden,

Euer Ulf

„The perspective is ready!“
Here, in an unspectacular wasteland, behind olive groves and orange trees, we finally seem to have arrived.

It’s not as if we’ll stay forever, but this place, as it is now, will remain in our hearts forever. No palm trees, no garbage containers and no tourists. Only a small shrine for believers reminds us that there are or were other people here too.

The force of the waves is so uniformly powerful that you can hardly bear the beauty and their roar seems almost louder than the low-flying planes that can be heard here in Greece as often now as when I was a little boy.

Here, nature sets the tone, assigns people their place and celebrates the tides as they once began.

On the way to this deserted wasteland, we passed miles of greenhouses with all the fruit and vegetables that are so commonplace on our shelves, even now in the depths of winter, in the snow and ice, as if a Lidl was located where our Jürmann is now.

But here, Lidl and Co are a long way away. Instead, there is a small supermarket in the neighboring community that puts them all in the shade in terms of price and friendliness.

Honest people with honest needs live here. No travel agencies or yapping dogs in front of magnificent villas. Only a small Münsterländer with a cowbell around his neck greeted us, only to disappear again immediately afterwards among the wild branches.

This dear animal was not craving food and cuddles like so many other free-roaming pets here, this dog is a loved and cared for animal and also looks like my childhood favorite Aggy.

Here I can finally start writing and enjoy the work. This is where Silvana wants to sew and do yoga. This is where you want to rest, because the next adventure is sure to come, but hopefully not tomorrow.

You will find out in 24 hours,

Your Ulf

Wie ein Korn Zucker in schwarzem Kaffee

Wie ein Korn Zucker in schwarzem Kaffee

Das Leben im Van ist aufregend. Man sieht ständig Neues und begegnet überall Menschen, die so verschieden sind und dennoch eines gemeinsam haben: Sehnsucht.

Ob Schweizer, Italiener, Russen, Grienchen Deutsche oder andere, es wechseln Alter, Haut und Sprache, aber die meisten sind auf der Suche nach dem Ich, das so begierig nach Ruhe und dennoch meist mit Abenteuern beschäftigt ist.

Egal ob im Wagen etwas nicht funktioniert, ein Supermarkt gesucht oder Enge kultiviert werden muss, das einsame Ich eines jeden, macht aus der Suche nach dem Glück eine individuelle Erfahrung.

Denn es ist das gleiche Ich, das zu Hause die Fernbedienung und unterwegs den Löffel nicht finden kann. Es flucht und freut sich in der gleichen Sprache, in der es immer Emotionen ausgedrückt hat. Es bleibt sich immer treu, auch wenn sich noch so vieles ändert.

Wie könnte es auch anders sein, denn es ist ja dieses Ich das flüchtet und diese Seele die begehrt. Man hofft täglich darauf, dass man es bändigt, es sich neu determiniert und alte Gewohnheiten ablegt, aber die Seele ist träge.

Jedes neue Ereignis wird mit der Erfahrung eines ganzen Lebens reflektiert. Und jeden Tag kommen bei mir beispielsweise nur 24 Stunden Neues zu 411720 Stunden Altlast hinzu. Das ist wie ein Korn Zucker in schwarzem Kaffee oder ein Sandkorn Westfalen an unendlich langen Strand.

Bis ich also statt beispielsweise „danke“, „echaristio“ denke und nicht nur sage, ist mein ganzer Körper wahrscheinlich schon selbst wieder zu Staub geworden.

So, wie mir von meiner Mutter die Freundlichkeit beigebracht wurde, so werde ich sie an jeden Platz der Welt zurückgeben. Jeden Tag wird in jedem Wort und Gedanken meine Wut auf das Leben seinen Tribut fordern.

Das einzige was sich ändern kann, nicht muss, ist meine Perspektive darauf. Ich kann nur mich lieben lernen wie den Sonnenaufgang hier am Pelepones. Mein Ich zur friedlichen Woge vor mir machen, die manchmal plätschert und manchmal Kapriolen schlägt, aber am Ende das gleiche Wasser bleibt, das es seid Anbeginn der Zeit ist.

Es zählt nicht seine Wellen, um sich zu beruhigen wie ich meine Atemzüge.

Das Meer ist nur nicht sauer auf sich, weil die Welt grad nicht zu seiner Emotion passt. Es nimmt sich den Raum den es braucht und steht sich nicht selber im Weg. Es genügt sich, weil es sich nicht verändern will, sondern einfach ist. Jeden Tag wieder, jeden Tag anders und dennoch jeden Tag das selbe Wasser wie zuvor.

Aber das Meer ist auch nicht ohne mich so wie es ist. Denn gibt es diese Schönheit, wenn sie nicht erkannt wird?

So thank you for reading und danke, dass ich für Sie schreiben darf.

Bis morgen,

Euer Ulf

Like a grain of sugar in black coffee

Life in a van is exciting. You constantly see new things and meet people everywhere who are so different and yet have one thing in common: Longing

Whether Swiss, Italian, Russian, Grien, German or other, age, skin and language change, but most of them are in search of the self that is so eager for peace and yet mostly preoccupied with adventure.

Whether it’s something not working in the car, looking for a supermarket or cultivating confinement, everyone’s lonely self makes the search for happiness an individual experience.

Because it’s the same me that can’t find the remote control at home or the spoon on the road. It curses and rejoices in the same language in which it has always expressed emotions. It always remains true to itself, no matter how much changes.

How could it be otherwise, because it is this ego that flees and this soul that desires. You hope every day that you can tame it, that it will re-determine itself and discard old habits, but the soul is inert.

Every new event is reflected with the experience of a lifetime. And every day, for example, I only add 24 hours of new to 411720 hours of old. That’s like a grain of sugar in black coffee or a grain of Westphalian sand on an endlessly long beach.

So by the time I think „echaristio“ instead of just saying „thank you“, for example, my whole body has probably turned to dust again.

Just as I was taught kindness by my mother, I will return it in every place in the world. Every day, in every word and thought, my anger at life will take its toll.

The only thing that can change, not has to, is my perspective on it. I can only learn to love myself like the sunrise here on the Pelepones. To turn my self into a peaceful wave in front of me that sometimes ripples and sometimes capers, but in the end remains the same water it has been since the beginning of time.

It doesn’t count its waves to calm itself down like I count my breaths.

The mee is just not angry with itself because the world doesn’t match its emotions at the moment. It takes the space it needs and doesn’t stand in its own way. It suffices itself because it doesn’t want to change, it simply is. Every day again, every day different and yet every day the same water as before.

But the sea is not as it is without me. Because does this beauty exist if it is not recognized?

So thank you for reading and thank you for letting me write for you.

See you tomorrow,

Your Ulf


1. Advent in

(down below in english) Hier, am Übergang vom Festland zum Pelepones erblickt man eine gigantische Brücke über das Mittelmeer, die mich an die Köhlbrandbrücke in Hamburg erinnerte. Gut, Letztere ist etwas kürzer, dafür kostet die Überfahrt auch keine 21 Euro.

Mehr Bilder unter der englischen Version. Technik und Ulf,… . Es dauerte mir sonst einfach zu lange, sry.



Aber wir wollen weniger klagen, war unser Vorsatz und so tauchten wir wie ein eingetrockneter Pinsel in einen bunten Farbtopf Großstadt, die recht modern wirkt, aber dennoch wenig Liebenswürdigkeit ausstrahlt.

Unendlich viele mittelgroße Hochhäuser, die von so viel Grün bewuchert waren, dass man als Mitteleuropäer nur staunen kann. Orangen, die einem wie im Paradies von öffentlichen Wegen beinahe in den Mund fielen, aber auch Bauruinen, die ungesichert von „lost places“ kündeten und dennoch wie Mausefallen nur darauf warteten, dass Kinder darin ein Abenteuer suchen und den Tod finden.

Patras, von dem wir immer noch nicht wissen, ob es mit oder ohne „s“ geschrieben wird (man findet beide Schreibweisen überall) ist nicht schön, dass darf man wohl sagen, denn hier ist alles etwas zu nützlich und viel zu wenig Detail verliebt.

Es wirkt ein bisschen wie zum EU Eintritt aus dem Boden gestampft, ganz nach dem Motto: Wir können auch modern.Aber selbst Berlin wirkt dazu im Vergleich, zumindest für mich, wie Paris oder Florenz.

Der Brunnen mit einer enthaupteten Skulptur, bringt es für mich auf den Punkt: Patras wirkt wie eine kopflose Dame, ihr fehlt, trotz typisch griechischer Freundlichkeit, einfach ein freundliches Gesicht, die Seele, die aus irgendwas eine bewundernswerte Persönlichkeit macht.

Gewiss haben wir haben nur sehr wenig von dieser Stadt gesehen. Wir wußten ja, dass es auch Kultur gibt, aber vieles hatte geschlossen und Lust zum Flanieren, bis wir beispielsweise das römische Amphitheater sahen, machte uns Patras leider auch nicht.

Deshalb beschlossen wir, um vier wieder zu fahren. Und auf dem Weg Richtung Strand dachten wir noch an Athen, wo wir eigentich Weihnachten feiern wollten.

Als jedoch die Natur einfach nicht wieder aufblühen wollte und alles den Pragmatismus von Straßen und Zivilisation behielt, drehten wir kurzerhand um und dachten: Nee, was wir brauchen sind Einsamkeit, Palmen und, wenn wir Peter glauben dürfen, Schildkröten, und keine Gyrosbuden oder italienische Restaurants mit Kunststoffblumen.


Aber das kann sich auch alles wieder ändern.
Bis morgen,

Euer Ulf

1st Advent in Patras(s)
Here, at the crossing from the mainland to the Pelepones, you can see a gigantic bridge over the Mediterranean, which reminded me of the Köhlbrand Bridge in Hamburg. Well, the latter is a little shorter, but the crossing doesn’t cost 21 euros.

But we wanted to complain less, was our resolution, and so we dived like a dried brush into the colorful paint pot of the big city, which looks quite modern, but still radiates little loveliness.

An endless number of medium-sized skyscrapers overgrown with so much greenery that Central Europeans can only marvel. Oranges that almost fell into our mouths from public paths, as if in paradise, but also ruined buildings that were unsecured „lost places“ and yet, like mousetraps, were just waiting for children to seek adventure and find death in them.

Patras, which we still don’t know whether it is spelled with or without an „s“ (you can find both spellings everywhere), is not pretty, it’s fair to say, because everything here is a little too utilitarian and far too lacking in detail.

It looks a bit like it was made for EU entry, according to the motto: We can also be modern, but even Berlin looks like Paris or Florence in comparison, at least to me.

The fountain with a decapitated sculpture sums it up for me: Patras looks like a headless lady, despite its typical Greek friendliness, it simply lacks a friendly face, the soul that makes something an admirable personality.

We have certainly seen very little of this city. We knew that there was also culture, but many things were closed and unfortunately Patras didn’t make us want to stroll around until we saw the Roman amphitheater, for example.

So we decided to leave again at four o’clock. On the way to the beach, we thought about Athens, where we actually wanted to celebrate Christmas.

But when nature just didn’t want to blossom again and everything kept the pragmatism of roads and civilization, we turned around without further ado and thought: Nah, what we need is solitude, palm trees and, if we can believe Peter, turtles and not gyro stalls or Italian restaurants with plastic flowers.


But that can all change again.
See you tomorrow,

Your Ulf

Oh black Lady

(Down below in english) Aufwachen an diesem Strand ist wie sich jeden Tag an einem anderen Platz zu befinden. Denn hier ist die Wassermasse des Mittelmeers immer wieder eine andere.

Als wir ankamen, war sie türkisblau und der Strand karibisch schön. Hell weiche Sandmassen so weit das Auge reichte und Wellen so freundlich schön, dass kein Foto die Einmaligkeit festhalten konnte.

Kurze Zeit später zeigte Poseidon, wie viel Kraft in ihm stecken kann. Gestein, in Massen, als hätten unzählige Radlader ihre Schaufeln nachts ununterbrochen mit Kieseln gefüllt, säumten den Strand und verliehen der Atmosphäre den Klang von Eiswürfeln in einem Whiskyglas. Gluckgluckgluckgluckgluck.Gluckgluckgluckgluckgluck.

Dann wurde es ruhig, die Wellen, wie glatt gebügelt, bildeten einen dunkelblauen Teppich aus Wasser, der nur die Sonne spiegeln sollte. Und der Strand bildete den Rahmen dieses Kunstwerks aus Milliarden kleiner Körnchen, die alle einst Kiesel oder gar Felsbrocken waren. Kein Plätschern, keine Schaumkrone, einfach nur Spiegel einer unendlichen Schönheit.

Und heute erstrahlt das Meer wie eine Königin der Nacht. Als habe sie die Schwärze der Dunkelheit in sich aufgenommen, um sich von ihr als Seetank zu befreien. Die black Lady spuckt Algen, als müsse sie sich davon wie bei Raucherkatharr befreien.

Jede Woge abertausende Kilo pechschwarzes Etwas, dass den Strand in beängstigender Schönheit erstrahlen lässt. Und die Wolken am Himmel verdunkeln die Sonne, damit sie nicht den düsteren Eindruck mit freundlichem Licht verwässern solle.

Ich weiss nicht, ob das alles eine Reminiszenz an den Klimawandel oder schlicht ein Abbild wechselnder Gezeiten ist, aber in mir ruft das Rauschen heute Warnrufe der Zeit ins Ohr: Pass auf mich auf.

Ich habe Dich gehört und gesehen habe ich die die düsteren Zeichen einer warnenden Natur.
Wir müssen aber gemeinsam Acht geben, dass die Schönheit der Welt nicht dauerhaft vom Ausfluss des Argwohns wütender Meere getrübt wird.

Bis morgen von anderer Stelle,

Euer Ulf

Oh black lady
Waking up on this beach is like standing in a different place every day. Because the waters of the Mediterranean here are always different.

When we arrived, it was turquoise blue and the beach was Caribbean in beauty. Bright, soft masses of sand as far as the eye could see and waves so friendly and beautiful that no photo could capture their uniqueness.

A short time later, Poseidon showed just how much power he can have. Rocks in masses, as if countless wheel loaders had continuously filled their shovels with pebbles at night, lined the beach and lent the atmosphere the sound of ice cubes in a whisky glass. Chortle chuddle chuddle chuddle chuddle chuddle chuddle.

Then it became calm, the waves, as if ironed smooth, formed a dark blue carpet of water that only reflected the sun. And the beach formed the frame of this work of art made of billions of small grains, all of which were once pebbles or even boulders. No ripples, no whitecaps, just a mirror of infinite beauty.

And today the sea shines like a queen of the night. As if she had absorbed the blackness of darkness in order to free herself from it as a sea tank. The black lady spews algae as if she has to rid herself of it like a smoker’s catarrh.

Every wave is thousands of kilos of pitch-black something that makes the beach glow with frightening beauty. And the clouds in the sky darken the sun so that it doesn’t dilute the gloomy impression with friendly light.

I don’t know whether this is all a reminiscence of climate change or simply a reflection of the changing tides, but today the noise calls out to me as a warning of the times: Take care of me.

I have heard you and I have seen the gloomy signs of a warning nature.
But together we must take care that the beauty of the world is not permanently tarnished by the outpouring of the suspicion of angry seas.

See you tomorrow from another place,

Your Ulf

Licht und Schatten

(down below in english) Auch wenn mir einige in der alten Heimat es kaum glauben können, ich bin Pflicht bewusst. Das heißt, dass ich die mir anvertrauten Aufgaben sehr ernst nehme und alles in meiner Macht stehende bereit bin dafür zu geben, dass ich mein Geld wert bin

Auf dieser Reise muss ich jedoch erstmalig feststellen, dass ich nicht alles machen kann, was ich denke tun zu müssen, denn dann könnte ich nicht überleben. Ich gebe Deutschunterricht für Aupairs, eine wundervolle Aufgabe, aber auch eine sehr arbeitsintensive. Ich freue mich jeden Tag den Frauen und Männern meine Heimatsprache näher bringen zu können, also das, was ich so liebe beizubringen. Aber ich bin zu ambitioniert. Beantworte alle Fragen und will, dass jeder mitkommt, das ist jedoch leider unmöglich, denn der Tag hat nur 24 Stunden und Chatmoderator bin ich ja auch noch.

Wie soll man also den eigenen Anspruch mit der Realität versöhnen, die gnadenlos fordert, dass man isst, trinkt, sich ausruht und die Wohnmöglichkeit in Schuss hält?

Indem man Abstriche macht. Den Lebensstandard hinabsetzt, gegen die eigene Intention, manche im Kurs zurücklässt und Nachts nicht bis 4, sondern nur bis 2 chattet, sonst fehlt die notwendige Zeit dafür, warum man unterwegs ist, Regeneration.

Ich wollte doch bei mir ankommen und nicht wieder in einem Hamsterrad aus Aufgaben und schlechtem Gewissen landen. Ich wollte doch endlich leben und mit Silvana die Welt entdecken. Aber dafür muss ich seelisch härter werden. Abschalten lernen und die Pflicht wieder auf den Platz verweisen, an den sie gehört, auf die nicht so prominenten Plätze.

Ich darf mir Unmöglichkeiten wie perfekte Vorbereitung als Erstellung von Arbeitsmaterialien sowie 10 Stunden nachts vorm Computer einsamen Seelen beistehen, nicht mehr selbst zum Vorwurf machen. Ich kann das nicht alles miteinander versöhnen, weil auch das, was ich als meine eigentliche Aufgabe sah, zu schreiben, nicht mehr realisiere. Und das ist doch meine eigentliche Leidenschaft.

Das bedeutet aber, weniger fahren, weniger Optimieren und weniger sparen, um genau zu sein nichts, denn so gut zahlt die Welt nicht, die doch mit dem Versprechen lockt, dass mit Fleiss alles möglich ist.

Vielleicht helfen Sie uns, mit kleinen Spenden an PayPal (@Silvana379), vielleicht mit Aufträgen, die ich als Autor für Sie übernehmen kann, aber vielleicht hilft auch einfach der heilige Antonius, indem er mir die Kraft gibt, unter Verzicht nicht mehr zu leiden und damit zu leben, was ich habe und kann, viel Idealismus und noch mehr Liebe zum Leben.

Bis morgen, wieder etwas weniger rational,

Euer Ulf

Light and shadow
Even if some people in the old country can hardly believe it, I am aware of my duty. This means that I take the tasks entrusted to me very seriously and am prepared to do everything in my power to ensure that I am worth my salt

On this trip, however, I have to realize for the first time that I can’t do everything I think I have to do, because then I wouldn’t be able to survive. I teach German to au pairs, which is a wonderful job, but also very labor-intensive. I’m happy every day to be able to teach the women and men my native language, the thing I love so much. But I am too ambitious. I answer all the questions and want everyone to follow along, but unfortunately that’s impossible because there are only 24 hours in a day and I’m also a chat moderator.

So how can you reconcile your own ambitions with reality, which mercilessly demands that you eat, drink, rest and keep your accommodation in good condition?

By making sacrifices. By lowering your standard of living, against your own intentions, leaving some people behind and chatting until 2 a.m. instead of 4 a.m., otherwise you won’t have the time you need to find out why you’re on the road, to regenerate.

I wanted to find myself and not end up back in a hamster wheel of tasks and a guilty conscience. I wanted to finally live and discover the world with Silvana. But to do that, I had to toughen up mentally. Learn to switch off and put my duties back where they belong, in the less prominent places.

I can no longer blame myself for impossibilities such as perfect preparation as the creation of work materials and 10 hours at night in front of the computer to help lonely souls. I can’t reconcile it all, because I no longer realize what I saw as my actual task of writing. And that is my real passion.

But that means driving less, optimizing less and saving less, or to be precise, nothing, because the world doesn’t pay that well, even though it lures you in with the promise that anything is possible with hard work.

Maybe you can help us, with small donations to PayPal (@Silvana379), maybe with commissions that I can take on for you as an author, but maybe St. Anthony will simply help by giving me the strength to stop suffering from renunciation and to live with what I have and can, a lot of idealism and even more love for life.and even more love for life

See you tomorrow, a little less rational again,

Your Ulf

Mittendrin statt nur dabei

(down below in english) „Irgendwie vergeht die Zeit grad schneller als sonst“, stellte meine Liebste heute Morgen fest und ich musste ihr beipflichten, denn als ich in die Sonne schaute, war mir auch nicht so, als wenn seit gestern schon vier Tage vergangen waren.

Aber sich nicht auf schlechten Wetterbericht verlassen können, ist doch auch mal eine gute Nachricht zum Zigarettenfrühstück mit schwarzem Kaffee, sinnierte mein Kopf und wollte im gleichen Moment meinen Körper zum Strand tragen.

Bis uns dann meine klitschnassen Schuhe ins Auge fielen: „Ach ja, das hab ich ja ganz vergessen“. Es sind zwar keine 96 Stunden vergangen, aber ich war gestern Abend so nass, als hätte ich die besagten vier Tage im Regen gestanden, denn beim Nachtspaziergang weilte ich kurz am Pier, die wilden Wassermassen beobachtend, als sich mitten im meditativen Moment eine bestimmt  drei Meter Höhe Welle anschlich und mich, gemütlich mit einem Bier bewaffnet, grinsend unter sich begrub.

Überraschung! Eigentlich wollte ich doch nur Zuschauer dieses Neptunspektakels sein und nicht mittendrin weilen, wenn starke Böen das Mittelmeer wie ein Reiter aufpeitschen. Dennoch habe ich nur lachen können, weil ich mich so freute, dass ich mich an einem so faszinierenden Ort befinden darf.

Wann konnte ich das letzte Mal echtes Sauwetter so genießen? Wann  bin ich jemals freiwillig bei Starkregen spazieren gewesen? Und wann waren mir Zukunft und Vergangenheit so egal wie gestern, als die Palmen sich bogen und das Bier nach Salzwasser schmeckte?

Ich glaube, noch nie! Es scheint so, als bin ich meinem Ziel, alles loszulassen und einfach nur noch jeden Tag für sich als Wunder intensiv so zu erleben, als wäre er der Letzte, ein ganzes Stück näher gekommen.

Ganz ohne Schuhe und Navi, einfach nur dem inneren Kompass gefolgt, mit Silvana an der Hand und Liebe im Herzen.

Bis morgen Ihr da draußen, Jenseits der Fluten. Passt gut auf Euch auf.

Euer Ulf


In the thick of it

instead of just being there
„Somehow time is passing faster than usual“ my sweetheart said this morning and I had to agree with her, because when I looked at the sun, I didn’t feel as if four days had passed since yesterday.

But not being able to rely on bad weather reports is also good news for a cigarette breakfast with black coffee, my head mused and at the same time wanted to carry my body to the beach.

Until my soaking wet shoes caught our eye: „Oh yes, I forgot all about that. Not 96 hours have passed, but last night I was as wet as if I’d been standing in the rain for the four days in question, because I was out for a short walk at night on the pier, watching the wild masses of water, when in the middle of a meditative moment, a wave three meters high crept up and buried me under it, grinning and comfortably armed with a beer.

Surprise! Actually, I only wanted to be a spectator of this Neptune spectacle and not be in the middle of it when strong gusts whipped up the Mediterranean like a rider. Nevertheless, I could only laugh because I was so happy to be in such a fascinating place.

When was the last time I was able to enjoy really bad weather like this? When have I ever voluntarily gone for a walk in heavy rain? And when have I been so indifferent to the future and the past as I was yesterday, when the palm trees bent and the beer tasted of salt water?

I don’t think ever! It seems as if I’ve come a lot closer to my goal of letting go of everything and simply experiencing each day as a miracle in its own right, as if it were the last.

Without any shoes or GPS, just following my inner compass, with Silvana by my side and love in my heart.

See you out there tomorrow, beyond the floods. Take good care of yourselves.

Your Ulf

Vorübergehend geschlossen

(down below in english)

Ich bin heute faul. Es ist nicht so, dass es nichts zu erzählen gibt, im Gegenteil, aber ich bin Grad im Urlaubsmodus.

Die Sonne scheint. Der Himmel ist strahlend blau, die Temperaturen könnten ein wenig höher sein und ich bin, … Einfach müde.

Da ich die halbe Nacht nicht geschlafen habe und die andere gearbeitet habe, fehlt mir einfach der Antrieb. Die letzten Wochen haben einfach so viel Energie gekostet, dass ich einfach nur Lust auf Nichtstun habe. So wie jetzt im Bett liegen, den Tag genießen und zwischendurch die Augen schließen.

Und da wir grad an einem wunderschönen Ort weilen, wo es Strom für drei Euro und gutes Wetter zumindest heute gratis gibt, lass ich mich auch nicht von meinem schlechten Gewissen beirren. Denn das hat heute Hausverbot in meinem Kopf. Vorübergehend geschlossen quasi.

Irgendwie fühlt es sich heute erstmalig an wie Urlaub, auch wenn in diesem Moment ein lauter Trecker vorbei fährt. Egal, wir machen einfach da weiter, wo wir gestern aufgehört haben, beim Knutschen. Danach vielleicht wieder ein bisschen Spazieren gehen. Wellen zählen und es genießen, dass der Kopf einfach nicht  darf.

Morgen, ja morgen, da wollen wir schaffen, sieben Tage lang ja für ein Leben oder zwei. Aber heute heute nicht. Heute lassen wir andere Arbeiten. Den Bauern mit seinem Trecker, den Mann mit dem Handy und die Besitzerin des kleinen Restaurants in dem wir gestern zwei Stunden auf Burger und Pommes gewartet haben. Für sie und alle anderen darf heut Montag sein. Aber wir haben Ruhetag.

Ich finde das einen guten Plan und werde deshalb dieses kleine Poem beenden und mich noch einmal umdrehen.

Bis morgen,

Euer Ulf

I’m lazy today.

It’s not that there’s nothing to tell, on the contrary, but I’m in vacation mode.

The sun is shining. The sky is bright blue, the temperatures could be a little higher and I’m… Just tired.

Since I didn’t sleep half the night and worked the other half, I just don’t have the drive. The last few weeks have simply taken so much energy that I just feel like doing nothing. Like lying in bed now, enjoying the day and closing my eyes from time to time.

And as we’re in a beautiful place where electricity is three euros and the weather is free, at least today, I’m not letting my guilty conscience get in the way. Because it’s banned from my head today. Temporarily closed, so to speak.

Somehow it feels like a vacation for the first time today, even though a loud tractor is driving past at the moment. Anyway, we’ll just pick up where we left off yesterday, making out. Then maybe go for a little walk again. Counting waves and enjoying the fact that our heads just can’t.

Tomorrow, yes tomorrow, we want to make it, seven days for a lifetime or two. But not today. Today we let others do the work. The farmer with his tractor, the man with his cell phone and the owner of the little restaurant where we waited two hours for burgers and fries yesterday. For them and everyone else, today can be Monday. But we have a day off.

I think that’s a good plan, so I’ll finish this little poem and turn around again.

See you tomorrow,

Your Ulf

Prometheus

(down below in english) Bedecke deinen Himmel Zeus,
mit Wolkendunst.
Und übe, dem Knaben gleich, der Disteln köpft.

So beginnt der junge Goethe seiner Wut auf Gottheiten Luft zu machen und mir klingen seine Worte wie Donnerhall in den Ohren, wenn der Wind wie auf Helgoland wütet und dazu Blitze aus den Bergen auf uns nieder preschen.

Urgewalten bahnen sich hier ihren Weg, ohne Rücksicht auf Verluste. Wer sich nicht in Sicherheit gebracht hat, wird von orkanartigen Regenfällen wie von einem Lasso umschlungen und vom. Wind in die wilden Fluten gestoßen.

Der Schall aufeinanderprallender Luftmassen direkt über uns, läßt den Jürmann erzittern und unsere Blicke stieren ergriffen durch die Fenster in ein Spektakel, das Wagner nicht besser hätte inszenieren können.

Hier in Griechenland beginnt der Winter nicht sanft mit hinabfallenden Blättern als Herbst. Hier folgt er auf Frühling oder Sommer. Am gleichen Tag, bleibt dann manchmal nur 20 Minuten und verschwindet genauso schnell wieder.

Aber wenn er so plötzlich auftaucht, wie ein ungebetener Gast an Weihnachten, dann werden kleine Hunde an der Leine ihres Herrchens zu Drachen und vier Quadratmeter zu einem Liebesnest, dass nie wieder verlassen werden möchte. Es sei denn, es wird gleich wieder Sommer.

Bis morgen,

Euer Ulf

Cover your sky Zeus,

with cloudy haze.
And practice like the boy who beheads thistles.

This is how the young Goethe begins to vent his anger at deities and his words ring in my ears like thunder when the wind rages as if on Heligoland and lightning flashes down on us from the mountains.

Elemental forces make their way here, regardless of the consequences. Those who have not taken shelter are lassoed by hurricane-like downpours and thrown into the wild waters by the wind. wind into the wild floods.

The sound of colliding air masses directly above us makes the Jürmann tremble and our gazes stare through the windows into a spectacle that Wagner could not have staged better.

Here in Greece, winter does not begin gently as autumn with falling leaves. Here it follows spring or summer. On the same day, it sometimes lasts only 20 minutes and disappears just as quickly.

But when it appears as suddenly as an uninvited guest at Christmas, small dogs on their master’s leash become dragons and four square meters become a love nest that never wants to be left again. Unless it’s about to be summer again.

See you tomorrow,

Your Ulf

Willkommen und Abschied

(Down below in english) Gestern war es soweit, wir sind wieder gestartet. Raus aus der Comfort Zone Igoumenitsa zurück ins Abenteuer. Ein letztes Gyros mit unseren neuen Freunden Andrea und Nikita in der Stadt und dann los Richtung Süden.

Und beide überkam ein wenig Wehmut, man könnte fast sagen Heimweh, als wir um die Ecke Richtung Parga bogen. Das kleine örtchen an der Grenze zu Albanien war uns mit seiner unscheinbaren Schönheit und ihren freundlichen Bewohnern wie Gästen ans Herz gewachsen.

Aber wir hatten den Jürmann ja als mobiles Heim gedacht und so freuten wir uns auch auf das, was uns jetzt erwarten würde.

Und wir würden wahrlich nicht enttäuscht. Traumstrände, so weit das Auge reicht und jeder einzelne war ein Erlebnis. Dennoch, wir spürten, das uns die letzten Wochen verändert haben. Ein Traumstrand ist ein Traumstrand, aber wir bekamen Lust auf Menschen. Es muss ja nicht gleich Istanbul sein.

Also verließen wir eine einsame Lagune, schön wie in „the beach“ nur, weil wir den Kaffee vergessen haben und fuhren weiter. Diesmal ohne Navi, nur die Nase im Wind und den Blick in die Ferne, bis wir Parga erreichten.

Unbeschreiblich schön, wie die niederländischen Antillen. Einsame kleine Inseln, bewohnt wie von Jim Knopf, vor einer kleinen Bucht, die von den Menschen liebevoll gestaltet wurde. Nur ein paar Hotels, dessen Auffahrten für uns jedoch wirklich unpassierbar waren. Natürlich der einzige Grund, warum wir nicht einkehren.

Wir genossen also den Sonnenuntergang, auch wenn es ein wenig wolkig war und fuhren später glückselig in einen weiteren, noch kleineren Ort, wo wir heute erwachten. Hier, wo wir endlich an unseren Kaffee dachten und genau zwischen vereinzelten Häusern und einem Strand, an dem die Wellen 50 Meter lang auslaufen, werden wir bleiben, sagten wir uns und lächelten in den Regenbogen

Nur für ein paar Tage versteht sich. Wie immer.

Bis morgen,

Euer Ulf

Welcome and farewell

Yesterday was the day, we took off again. Out of the comfort zone of Igoumenitsa and back into adventure. One last gyros with our new friends Andrea and Nikita in the city and then off south.

And both of us were a little nostalgic, you could almost say homesick, as we turned the corner towards Paga. We had grown fond of the small village on the border with Albania with its unassuming beauty and friendly inhabitants and guests.

But we had thought of the Jürmann as a mobile home and so we were looking forward to what awaited us.

And we were not disappointed. Dream beaches as far as the eye could see and every single one was an experience. Nevertheless, we felt that the last few weeks had changed us. A dream beach is a dream beach, but we were in the mood for people. It doesn’t have to be Istanbul.

So we left a lonely lagoon, beautiful as in „the beach“ only because we forgot the coffee and drove on. This time without a satnav, just our noses in the wind and a view into the distance until we reached Paga.

Indescribably beautiful, like the Dutch Antilles. Lonely little islands, inhabited as if by Jim Knopf, in front of a small bay that has been lovingly landscaped by the people. There were only a few hotels, but their driveways were really impassable for us. The only reason why we didn’t stop off, of course.

So we enjoyed the sunset, even if it was a little cloudy, and later drove blissfully to another, even smaller town, where we woke up today. Here, where we finally thought of our coffee and right between scattered houses and a beach where the waves run out for 50 meters, we will stay, we said to ourselves and smiled into the rainbow

Just for a few days, of course. As always.

See you tomorrow,

Your Ulf