Sonne Probleme


(Down below in english en français Incluido el español) Das Griechenland traumhafte Strände hat, ist kein Geheimnis. Das dieses wunderbare Land auch Seen wie im Paradies zu bieten hat, spätestens seit meinen Blogbeiträgen wohl auch nicht mehr.

Ich habe jedoch heute erst erfahren, dass man Sonnenschutz zwischen Albanien und der Türkei nur in Apotheken bekommt, das war mir neu und kam ein bisschen ungünstig, denn die Sonne scheint, als würde sie nie wieder aufhören wollen und die Öffnungszeiten von Apotheken sind, sagen wir… Speziell: Montags von 9 – 13 oder 14 Uhr, je nach Laden. Dienstags zusätzlich von etwa 17 – 20 Uhr, plus minus eine Stunde, Mittwochs wie Montags, Donnerstags wie Dienstags, Freitags wie Mittwochs und Samstags wie Montags, oder man hat am Wochenende ganz zu.

Bei anderen Berufen hängen die Arbeitszeiten gar vom Wetter ab, denn bei Regen arbeiten zumindest draußen die meisten nicht.

Eigentlich finde ich das sehr sympathisch, denn hier weiss man zu leben. Die Griechen genießen einfach mehr, nur schade, dass dies meinem deutschen Arbeitgeber egal ist, denn immer wenn die Geschäfte geöffnet haben, muss ich arbeiten und weil ich jetzt keinen Sonnenschutz bekomme, sollte ich wie bei schlechtem Wetter im Jürmann bleiben, was bei 30 Grad in der Sonne zu zweit kein Spaß ist, deshalb gehe ich dennoch raus und hoffe, dass meine Vorbräune aus den letzten Monaten reicht, denn für Arbeitsausfall aufgrund von Sonnenstichsympthomen wird man im April als deutscher Arbeitgeber wohl wenig Verständnis haben.

Als fast Grieche, ist mir das aber mittlerweile egal, denn hier im Land der Götter weiss man, irgendwie geht es immer weiter.

Bis morgen,

Euer Ulf

English


Sun problems
It’s no secret that Greece has fantastic beaches. That this wonderful country also has lakes like in paradise is probably no longer a secret either, at least not since my blog posts.

However, I only found out today that you can only get sun protection between Albania and Turkey in pharmacies, which was news to me and a little inconvenient, because the sun shines as if it never wants to stop and the opening hours of pharmacies are, let’s say… Specifically: Mondays from 9am – 1pm or 2pm, depending on the store. Tuesdays additionally from about 5 – 8 p.m., plus or minus an hour, Wednesdays like Mondays, Thursdays like Tuesdays, Fridays like Wednesdays and Saturdays like Mondays, or they close completely at the weekend.

In other professions, working hours even depend on the weather, because most people don’t work when it’s raining, at least outside.

I actually find that very appealing, because people know how to live here. It’s just a shame that my German employer doesn’t care, because whenever the stores are open, I have to work and because I can’t get sun protection now, I have to stay in the Jürmann like in bad weather, which is no fun when it’s 30 degrees in the sun for two, so I still go out and hope that my pre-tan from the last few months is enough, because a German employer will probably have little understanding for absence from work due to sunstroke symptoms in April.

But as an almost Greek, I don’t really care now, because here in the land of the gods you know that somehow things always go on.

See you tomorrow,

Your Ulf

français

Problèmes de soleil
Ce n’est un secret pour personne que la Grèce possède des plages de rêve. Que ce merveilleux pays offre également des lacs paradisiaques ne l’est plus non plus, au moins depuis mes articles de blog.

Mais j’ai appris aujourd’hui que la protection solaire entre l’Albanie et la Turquie n’était disponible que dans les pharmacies, ce qui était nouveau pour moi et tombait un peu mal, car le soleil brille comme s’il ne voulait plus s’arrêter et les heures d’ouverture des pharmacies sont, disons… Spéciaux : le lundi de 9 à 13 ou 14 heures, selon le magasin. Le mardi, en plus, d’environ 17h à 20h, plus ou moins une heure, le mercredi comme le lundi, le jeudi comme le mardi, le vendredi comme le mercredi et le samedi comme le lundi, ou alors on ferme complètement le week-end.

Dans d’autres professions, les horaires de travail dépendent même de la météo, car la plupart des gens ne travaillent pas quand il pleut, du moins à l’extérieur.

En fait, je trouve cela très sympathique, car ici, on sait vivre. Les Grecs profitent tout simplement plus, mais il est dommage que mon employeur allemand n’en ait cure, car je dois toujours travailler lorsque les magasins sont ouverts et comme je n’ai pas de protection solaire, je devrais rester chez Jürmann comme en cas de mauvais temps, ce qui n’est pas amusant à deux par 30 degrés au soleil, c’est pourquoi je sors quand même en espérant que mon bronzage des derniers mois suffise, car en avril, les employeurs allemands auront peu de compréhension pour les arrêts de travail dus à des symptômes d’insolation.

Mais en tant que presque grec, cela m’est désormais égal, car ici, au pays des dieux, on sait que d’une manière ou d’une autre, on continue à avancer.

A demain, donc,

Votre Ulf

español

Problèmes de soleil
Ce n’est un secret pour personne que la Grèce possède des plages de rêve. Que ce merveilleux pays offre également des lacs paradisiaques ne l’est plus non plus, au moins depuis mes articles de blog.

Mais j’ai appris aujourd’hui que la protection solaire entre l’Albanie et la Turquie n’était disponible que dans les pharmacies, ce qui était nouveau pour moi et tombait un peu mal, car le soleil brille comme s’il ne voulait plus s’arrêter et les heures d’ouverture des pharmacies sont, disons… Spéciaux : le lundi de 9 à 13 ou 14 heures, selon le magasin. Le mardi, en plus, d’environ 17h à 20h, plus ou moins une heure, le mercredi comme le lundi, le jeudi comme le mardi, le vendredi comme le mercredi et le samedi comme le lundi, ou alors on ferme complètement le week-end.

Dans d’autres professions, les horaires de travail dépendent même de la météo, car la plupart des gens ne travaillent pas quand il pleut, du moins à l’extérieur.

En fait, je trouve cela très sympathique, car ici, on sait vivre. Les Grecs profitent tout simplement plus, mais il est dommage que mon employeur allemand n’en ait cure, car je dois toujours travailler lorsque les magasins sont ouverts et comme je n’ai pas de protection solaire, je devrais rester chez Jürmann comme en cas de mauvais temps, ce qui n’est pas amusant à deux par 30 degrés au soleil, c’est pourquoi je sors quand même en espérant que mon bronzage des derniers mois suffise, car en avril, les employeurs allemands auront peu de compréhension pour les arrêts de travail dus à des symptômes d’insolation.

Mais en tant que presque grec, cela m’est désormais égal, car ici, au pays des dieux, on sait que d’une manière ou d’une autre, on continue à avancer.

A demain, donc,

Votre Ulf

As time goes by

(down below in english) Während am Anfang die Zeit, Korn für Korn beinahe in Zeitlupe durch die Sanduhr lief, scheinen derzeit Baggerschaufeln voll Gestein mit jedem bewußten Augenblick unbewusst vergangen zu sein.

Ein schlechtes Zeichen, denn es bedeutet, dass sich Routine eingestellt hat und das Besondere an unserem Trip ein wenig verloren gegangen scheint. In einem Van zu leben und zu arbeiten ist also Alltag geworden, den man, mal mehr, mal weniger glücklich bewältigt.

Zugegeben, ich bin glücklicher denn je, rege mich kaum noch auf und genieße jeden Abend die schönsten Sternenhimmel und morgens Sonnenschein über Mittelmeer, aber Griechenland ist für uns wie eine Art Zuhause geworden, wo man Öffnungszeiten und Wege kennt und bereits in Landessprache die ersten Floskeln parlieren kann.

Aber als Rolling Stone fühle ich mich ein wenig wie in eine Kuhle gekullert, die zwar sehr gemütlich ist, aber auch wenig Neues bereit hält.

Wie gut, dass ich Silvana dabei habe, die mich seit Längerem schon mit Ausflügen motivieren will, die Komfort Zone zu verlassen und wie morgen auf den Karneval nötigt.

Bisher fühltte ich mich dazu oft nicht bereit, weil die Aufgaben nicht vernachlässigt werden durften und ich dachte, sie fordern alle Aufmerksamkeit, doch jetzt merke ich, dass alles im Fluss ist.


Die Schule ist freudige Aufgabe, keine Bürde mehr, denn es ist unheimlich erfüllend, anderen zu helfen und dabei neue Kulturen kennen zu lernen und mit dem neuen Rechner ist weder Unterricht noch Chatten aktig. Rechner auf und los.


Natürlich muss ich mich konzentrieren und weiter machen (wie bisher), aber ich brauche nicht mehr zu befürchten, dass ich der Aufgabe, dieses Leben zu finanzieren, nicht gewachsen bin.

Jetzt kann ich mich endlich erneut und jetzt noch beschwingter, der wahren Qualität dieser Reise widmen: erleben. Mit Silvana den naheliegenden Wald erkunden,  mit ihr und unserem Freund Jiannis Karneval feiern sowie bald Geburtstag, aber dann auch wieder reisen.

Weiter Richtung Orient in die Türkei, wo wir dank des Sohnes dieses kautzig freundlichen Mannes bereits eine Anlaufstelle in Bodrum haben und dieses unbekannte Land inhalieren dürfen, um im Anschluss den Kontinent Richtung Westen zu durchqueren, damit der nächste Winter hinter Casablanca unserem Leben neue Impulse schenken kann.

Ich freue mich,

Bis morgen,

Euer Ulf


As time goes by


While in the beginning time ran through the hourglass, grain by grain, almost in slow motion, at present excavator shovels full of rock seem to have passed unconsciously with every conscious moment.

A bad sign, because it means that routine has set in and the special thing about our. Trip seems to have been lost a little. So living and working in a van has become part of everyday life, which we cope with, sometimes more, sometimes less happily.

Admittedly, I’m happier than ever, I hardly get upset anymore and enjoy the most beautiful starry skies every evening and sunshine over the Mediterranean in the morning, but Greece has become a kind of home for us, where we know opening times and routes and can already parrot the first phrases in the local language.

But as a Rolling Stone, I feel a bit like I’ve rolled into a hollow, which is very cozy, but also has little new to offer.

How good it is that I have Silvana with me, who has been trying to motivate me to leave the comfort zone with excursions for a while now and will force me to go to the carnival tomorrow.

Until now, I often didn’t feel ready to do this because the tasks could not be neglected and I thought they demanded all my attention, but now I realize that everything is in a state of flux.


School is a joyful task, no longer a burden, because it is incredibly fulfilling to help others and get to know new cultures, and with the new computer, neither lessons nor chatting are active. Computer on and go.


Of course I have to concentrate and keep going (as before), but I no longer have to worry that I’m not up to the task of financing this life.

Now I can finally devote myself to the true quality of this journey again, and now even more exhilarated: experiencing. Exploring the nearby forest with Silvana, celebrating carnival with her and our friend Jiannis and soon a birthday, but then traveling again.

Onwards towards the Orient to Turkey, where we already have a place to stay in Bodrum thanks to the son of this cheeky, friendly man, and where we can inhale the unknown Country before crossing the continent to the west so that the next winter behind Casablanca can give our lives new impetus.

I’m looking forward to it,

See you tomorrow,

Your Ulf

Magie der Musik

(down below in english) Als der erste Mensch am Wasser stand und Musik statt Rauschen erklang, passierte ein Wunder. Jede Welle wurde zum rhythmischen Taktgeber und ihre weichen, sich überschlagenden Schaumkronen, zum Vehikel einer Emotion der Sehnsucht.

Vielleicht war es aber auch kein Wasser, sondern ein Bambusrohr, das vertrocknet und verlassen darauf wartete, geblasen zu werden. Plötzlich musste ein sensibles Ohr von Angriffswarnung auf Melancholie umgesprungen sein, und eine Lucy lauschte dem heiseren Ton nach, der sich aus dem Hohlrohr befreite und alles Sein in Erinnerungen tauchte.


Jeder sich bewegende Kiesel lachte ein sanftes Kinderlächeln und ein kleines Gebüsch mit dichtem Laub kündete von einer vergangenen romantischen Nacht. Alle bildlichen Eindrücke erwachen im Kopf als vergangenes Leben und erzählen der Phantasie eine Geschichte, die so berührt, dass einem die Tränen in die Augen schießen, ohne dass sich auch nur eine Wolke zu bewegen scheint

Die Sonne strahlt nicht mehr, sondern streichelt wie eine fürsorgliche Mutter über den Kopf und der Wind haucht einem das Lied der Freiheit ins Ohr.

Mein Gehirn entführte mich heute in einen dieser Momente und summte eine Melodie, deren vertraute Töne von der Bildgewalt einer Szene künden, an dessen Ende ein Mann und seine Frau glücklich in die dunkle Zukunft reiten.

Die Kerzenständer auf dem Tisch sind gefallen und ihre Dochte sind erloschen. Das Böse hat für einen Moment ausgedient und macht der Hoffnung Platz, die bei mir hier in einem Blick aus dem Jürmann in die Ferne ihren Zenit erreicht.


Bitte lass mich noch ein wenig verweilen, Muse der Sensiblen, denn ich bin noch nicht wieder bereit für Blätterrauschen und Wellenbrechen, mein Überich will noch ein wenig in Vergangenheiten weilen und sich auf die Zukunft freuen.

Bis morgen,

Euer Ulf

The magic of music


When the first person stood at the water’s edge and heard music instead of noise, a miracle happened. Each wave became a rhythmic beat and its soft, swirling whitecaps a vehicle for an emotion of longing.

Or maybe it wasn’t water, but a bamboo reed, dried up and abandoned, waiting to be blown. Suddenly, a sensitive ear must have switched from attack warning to melancholy, and a Lucy listened for the hoarse sound that broke free from the hollow tube, bathing all being in memories.

Every moving pebble laughed a gentle child’s smile and a small bush with dense foliage told of a romantic night gone by. All the visual impressions come to life in the mind as a past life and tell the imagination a story that is so moving that tears spring to the eyes without even a cloud seeming to move

The sun no longer shines, but caresses your head like a caring mother and the wind breathes the song of freedom into your ear.

My brain whisked me away to one of these moments today, humming a melody whose familiar tones tell of the imagery of a scene at the end of which a man and his wife ride happily into the dark future.

The candlesticks on the table have fallen and their wicks have gone out. Evil has had its day for a moment and makes way for hope, which reaches its zenith for me here in a look out of the Jürmann into the distance.

Please let me linger a little longer, muse of the sensitive, because I am not yet ready for the rustling of leaves and the breaking of waves, my superego wants to dwell a little longer on the past and look forward to the future.

See you tomorrow,

Your Ulf

Donnerstag

(Down below in english) Gewitter sind in Griechenland mehr als nur Donner und Blitze, deshalb sind sie im Jürmann auch immer ein echtes Erlebnis.

Plötzlich wird es durch die kleinen Fenster taghell und der Wind rüttelt wie ein Geldeintreiber am Zuhause, während es so furchterregend donnert, dass man sich wie ein Kind fühlt.

Man bekommt eine Ahnung davon wie Mann sich vor gut 2000 Jahren gefühlt hat, als der Irminsul, einer alten Eiche gehuldigt wurde.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde der Gott Donhar so um Gnade gebeten, dass er nicht Haus und Hof in Brant setzte.



Subtrahiert man nun in unserem Falle das Vorleben, spürt man, wie verzweifelt die Germanen (Kriegerische, Wilde – lat. Gere=Krieg) waren, als Karl der Große diesen Baum im Zuge der Christianisierung fällen ließ.

Wer einmal nicht schlafen konnte, weil alles wackelt und Donner wie Blitze einen das Fürchten lehren, indem Sie einem die eigene Nichtigkeit beweisen, bekommt Respekt vor der Natur und weiss, wer hier wen Untertan gemacht hat.

Mag sein, dass Karl wirklich nur beste Absichten hatte, als er dem Haidenglauben den Gar ausmachen wollte, aber womit hat er das Recht, den Menschen ihre Hoffnung zu nehmen?

Vielleicht wollte er auch nur zeigen, dass, wer die Irminsul fällt, auch den Donner kontrolliert, aber wenn ich Abends oder Nachts zucke, weil Donhar sein Unwesen treibt, wünsche ich mir eine alte Eiche und keinen Karl den Großen.

Bis morgen,

Euer Ulf

Thursday  (Day of Thunder)

Thunderstorms in Greece are more than just thunder and lightning, which is why they are always a real experience at the Jürmann.

Suddenly it becomes as bright as day through the small windows and the wind shakes your home like a bill collector, while it thunders so terrifyingly that you feel like a child.

You get an idea of how people felt a good 2000 years ago when they paid homage to the Irminsul, an ancient oak tree.

In the night from Wednesday to Thursday, the god Donhar was asked for mercy so that he would not set the house and farm on fire.

If you now subtract the previous life in our case, you can sense how desperate the Germanic tribes (warriors, savages – lat. Gere = war) were when Charlemagne had this tree felled in the course of Christianization.

Anyone who has ever been unable to sleep because everything is shaking and thunder and lightning teach you to fear by proving your own nothingness gains respect for nature and knows who has subjugated whom.

It may be that Charlemagne really only had the best of intentions when he wanted to put an end to the belief in sharks, but what right does he have to take away people’s hope?

Maybe he just wanted to show that whoever falls the Irminsul also controls the thunder, but when I twitch in the evening or at night because Donhar is up to mischief, I wish for an old oak tree and not Charlemagne.

See you tomorrow,

Your Ulf

Guten Morgen, liebe Leute,

(down below in english) Ich bin heute etwas knautschig, weil irgendwie Sand im Getriebe ist.wir scheinen unterwegs zu sein, ohne voran zu kommen. Der Unterricht läuft, der Jürmann ist wieder frei geschaufelt und Silvana kann sogar was für Jannis nähen und dennoch überwiegt ein Gefühl der Unzufriedenheit.

Es scheint, als müssen wir weiter, aber vorher gilt es noch Dinge zu erledigen. Und ich hasse diese „aber vorher“s. Denn ich bin ein Mann der Tat, den man auch nicht unberechtigt Bollerkopf nennt.

Wenn es pressiert, wie der Bayer sagt, dann fühl ich mich wie ein Vogel im Käfig oder ein Hund an der Kette. Wir wollen dann nicht Sicherheit genießen, sondern Abenteuer erleben.

Aber auf dieser Fahrt habe ich von Silvana gelernt zu warten, die Unruhe zu ertragen. Zumindest weniger zu fluchen und in einem wenig gemochten Jetzt die Perspektive zu wechseln. Meinen Fokus von „es ist kalt“ auf „die Sonne scheint (dennoch)“ zu wechseln. Durchzuatmen und neu mit allen Sinnen zu begreifen, dass nur ich für mein Lebensglück verantwortlich bin.

Ich muss glücklich sein wollen, um glücklich zu sein. Selbst das größte Übel hat eine interessante, ja lebenswerte Perspektive und somit liegt es immer nur an mir, sie einzunehmen.

Freilich ist mein Leben just bei Weitem alles andere als ein Übel. Wenn überhaupt bin ich es, der oder dem, hoffentlich nur ein wenig, übel ist. Und jetzt, da ich mir das in Erinnerung zurück gerufen habe, sehe ich auch schon wieder mehr Sonne, freue mich auf Ausflüge mit Silvana, Gespräche mit Jiannis und sogar wieder aufs Chatten. Und in zwei Wochen geht es ja dann auch endlich wieder weiter.

Bis morgen,

Euer

Ulf

copywrite.ulf@gmail.com

Good morning everyone,
I’m a bit crumpled today because somehow there’s sand in the gears.we seem to be on the move without making any progress. Classes are running, the Jürmann has been shoveled free again and Silvana can even sew something for Jannis and yet a feeling of dissatisfaction prevails.

It seems like we have to move on, but there are still things to do first. And I hate these „but first“ things. Because I’m a man of action, who is not unjustifiably called Bollerkopf.

When things get busy, as the Bavarian says, I feel like a bird in a cage or a dog on a chain. We don’t want to enjoy safety, we want to experience adventure.

But on this trip, Silvana taught me to wait, to put up with the restlessness. At least to swear less and to change my perspective in a now that I don’t like very much. To change my focus from „it’s cold“ to „the sun is shining (nevertheless)“. To take a deep breath and realize anew with all my senses that only I am responsible for my happiness in life.

I have to want to be happy in order to be happy. Even the greatest evil has an interesting, even worthwhile perspective and so it is always up to me to take it.

Of course, my life is anything but an evil. If anything, I am the one who is, hopefully only a little, evil. And now that I’ve reminded myself of this, I can see more sunshine again, I’m looking forward to outings with Silvana, conversations with Jiannis and even chatting again. And in two weeks‘ time, we’ll finally be back on the road again.

See you tomorrow,

Your

Ulf

Frieden braucht Nähe

(down below in english) Morgen sind wir nun schon ein halbes Jahr unterwegs und wir haben gestern Abend festgestellt, wie sehr wir uns verändert haben.

Wir sind zu einer unbeschreiblichen Einheit verschmolzen, die wie ein Uhrwerk funktionieren kann, denn auch wenn natürlich hin und wieder Ärger in der Luft liegt, streiten wir uns kaum. Wir spüren, dass das unmöglich ist, da wir beiden so aufeinander angewiesen sind. Der Eine braucht alle Qualitäten des anderen und umgekehrt. Was wäre ich nur ohne Silvanas Struktur und Ruhe und sie ohne meinen Humor?

Wenn was nicht läuft, dann lachen wir und manchmal gehen wir uns auch aus dem Weg, indem wir schweigen, uns böswillige Kommentare schenken und so die Eskalation im Keim ersticken. Dann sitz ich vorne und schreibe, während Silvana hinter mir schmollt oder am Strand spazieren geht und eine Stunde oder so später kommt meist Silvana zurück und überwindet sich zu einem Lächeln in meine Richtung, wofür ich mich nicht selten mit „danke, das hätte ich grad noch nicht geschafft“, bedanke.

Ich bin mir sicher, dass ich noch nie in meinem Leben so wenig gefrustet und wütend war. Meine Mama würde sich wundern, wie gut ich Still sein gelernt habe.

Silvana und ich kennen uns so genau, wissen in kleinsten Regungen, was die Stunde beim anderen geschlagen hat und reagieren, indem wir akzeptieren, manchmal tolerieren und selten schlucken, aber immer bemüht sind uns daran zu erinnern, das der jeweils andere nicht aus seiner Haut kann, weil seine Welt grad ist wie sie ist und der andere nicht schuld, sondern manchmal einfach nur auch da ist.

Zum Glück, denn ohne einander können wir uns das Leben nicht mehr vorstellen.

Wir sind zu Jürmann geworden, ohne unsere Individualität aufzugeben. Gibt es was Schöneres?

Bis morgen,

Euer

Ulf

Peace needs closeness

Tomorrow we will have been on the road for six months and last night we realized how much we have changed.

We have merged into an indescribable unit that can function like clockwork, because even though there is of course anger in the air from time to time, we hardly ever argue. We feel that this is impossible because we are so dependent on each other. One needs all the qualities of the other and vice versa. Where would I be without Silvana’s structure and calm and she without my humor?

When things go wrong, we laugh and sometimes we avoid each other by keeping quiet, making malicious comments and nipping escalation in the bud. Then I sit at the front and write while Silvana sulks behind me or goes for a walk on the beach and an hour or so later Silvana usually comes back and manages to smile in my direction, for which I often say „thank you, I couldn’t have done that just yet“.

I’m sure I’ve never been so frustrated and angry in my life. My mom would be amazed at how well I’ve learned to be quiet.

Silvana and I know each other so well, we know in the smallest of ways what the other’s mood is and react by accepting, sometimes tolerating and rarely swallowing, but always trying to remember that the other can’t get out of their own skin because their world is just the way it is and the other is not to blame, but sometimes just there too.

Fortunately, because we can no longer imagine life without each other.

We have become Jürmann without giving up our individuality. Is there anything more beautiful?

See you tomorrow,

Your

Ulf

Wenn Engel reisen

(Down below in English) Ein bisschen weh tat es schon, unser Winterquartier, den liebgewonnenen Bouka Beach zu verlassen. Aber nahende Einfamilienhäuser auf Rädern haben es uns dann doch erleichtert, Roger, den Hund, den man hier gemeinsam mit allen anderen aufpäppelte, „good Bye“ zu sagen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir uns überwunden und sind Meer, Bergen und Blumen winkend davongefahren.

Die ersten Kilometer waren wieder ein bisschen wie beim ersten Mal, es kribbelte im Bauch, ich musste mich wieder ans längere Fahren und auch an die wechselnden Höhenmeter gewöhnen, aber es hat sich mehr als gelohnt, denn obwohl es wolkig war und nach Regen aussah, erwartete uns ein echtes Paradies aus wildem Wuchs und flüssigem Christall.

Zwischen Bergen aus unzähligen satten Grüntönen, gesprenkelt von gelben, weißen und blutroten Blumen mit Chanonartigem Vogelgesang, lag versteckt ein Garten Eden, der nur wirklich uns allein zu gehören schien.

Sonne spiegelte sich in Silvanas Augen und türkisfarbenem Quellwasser und meisselte mit Leichtigkeit aus meiner brummigen Schnute ein überwältigtes Lächeln. Man schmeckte den Frühling so intensiv, dass man es erst im Rückblick wahrhaft genießen konnte, was für eine dekadente Schönheit sich da vor uns präsentierte.


Es war und ist zu facettenreich und unbeschreiblich für ein echtes Dasein, um zu begreifen, welch unglaubliches Naturschauspiel wir dort erleben konnten. Wir durchschritten wahrhaft die doors of perception. Silvana gluckste vor Glück wie ein Kind zwischen all den Farnen, Steinen sprudelnden Wasserfällen und mit offenem Mund staunendem Ulf.

Wir mussten irgendwann einfach weiter, bevor wir begonnen hätten, den Baum der Erkenntnis zu suchen und konnten erst 100 Kilometer später erahnen, welch Geschenk uns da offenbart wurde.

Und heute Morgen ist auch plötzlich all die Wehmut von vor 24 Stunden purer Vorfreude gewichen. Gleich können wir endlich wieder weiter unseren Ritt auf der Waiküre reiten, denn was soll schon passieren, wenn Engel reisen?

Bis morgen,

Euer Ulf

When angels travel
(Down below in English) It was a little painful to leave our winter home, our beloved Bouka Beach. But the approaching detached houses on wheels made it easier for us to say „goodbye“ to Roger, the dog who was being nursed here along with everyone else.

With one laughing and one crying eye, we got over ourselves and drove off waving to the sea, mountains and flowers.

The first few kilometers were a bit like the first time, my stomach tingled, I had to get used to riding for longer and to the changing altitude, but it was more than worth it, because although it was cloudy and looked like rain, a real paradise of wild growth and liquid Christall awaited us.

Hidden between mountains of countless lush shades of green, dotted with yellow, white and blood-red flowers with chanonlike birdsong, lay a Garden of Eden that really seemed to belong to us alone.

The sun was reflected in Silvana’s eyes and turquoise spring water, easily chiseling an overwhelmed smile from my grumpy muzzle. You could taste the spring so intensely that you could only truly enjoy the decadent beauty that presented itself to us in retrospect.

It was and is too multifaceted and indescribable for a real existence to comprehend what an incredible natural spectacle we were able to experience there. We truly passed through the doors of perception. Silvana gurgled with happiness like a child among all the ferns, gushing waterfalls and Ulf’s open-mouthed amazement.

At some point we simply had to move on before we could start looking for the tree of perception and only 100 kilometers later were we able to guess what a gift had been revealed to us.

And this morning, all the melancholy of 24 hours ago suddenly gave way to pure anticipation. We can finally continue our ride on the Waiküre, because what can happen when angels travel?

See you tomorrow,

Your Ulf

Start the engine

Reminiszenz an das Kind im Manne, unsere Dusche

(down below in english) Es ist soweit, wir fahren weiter. Der Faulpelz schreit „neeiiiin“ aber die kleine Silvana und der kleine Ulf wollen endlich los. Wie Kinder bei denen endlich die Sommerferien begonnen haben, hopsen sie auf imaginären Betten und freuen sich „Wir fahren heute zu den Wasserfällen, wir fahren heute zu den Wasserfällen“, während Mama und Papa Bär alles aufzählen, was eine Weiterfahrt verzögern könnte,“ich bin noch gar nicht richtig wach“ und “ ich brauche erstmal einen Kaffee“, aber der kleine Ulf grinst freundlich „Hier, hab ich schon gemahacht“

Und bevor ich es noch sagen kann, liegt auch schon die Morgenzigarette samt Feuerzeug an der Tür. Ich merke, wie mich die Euphorie ansteckt, das breite Lächeln auf dem dicklichen Gesicht, dem es egal ist, das wir vorher noch Wasser holen und den Van richten müssen.

Ein beinahe nervtötendes „ich helfe Dir“ und überambitioniertes „soll ich schon mal die Powerbox anschließen?“ wird dabei von Silvana mit buddhistischer Ruhe ertragen und der Frust über so viel Energie in die Decken geflüstert. Denn eigentlich haben die Kleinen ja Recht, weiss sie.

Erst gestern Abend haben sich beide in einem Gespräch noch einmal über die Reise, ihre Ziele und Intentionen unterhalten. In der Nacht noch schwor man sich „der Worte sind genug gewechselt, nun lasset endlich Taten folgen“, aber der Unterschied zu 20-jährigen ist, das die Trägheit kultiviert wurde „noch fünf Minuten“ oder „gleich, ja?“ Sind zu Allzweckwaffen geworden, die jeden Impuls im Keim zerstören können.

Nur gut, dass wir uns vor knapp sechs Monaten schon ganz anders aufgerafft haben, die Leinen der Routinen lösten und einfach losfuhren, denn dies ist grad das stärkste Moment, um sich selbst zu überzeugen. „Es lohnt sich“ wissen wir, schauen in die Sonne, streicheln den kleinen Ichs über den Kopf und genießen den Kaffee. Aber fünf Minuten haben wir noch.

Bis morgen,

Euer Ulf

Start the engine


The time has come, we’re driving on. The lazy one screams „nooooo“ but little Silvana and little Ulf finally want to get going. Like children who have finally started their summer vacation, they hop on imaginary beds and are happy „We’re going to the waterfalls today, we’re going to the waterfalls today“, while mummy and daddy bear list everything that could delay the journey „I’m not really awake yet and need a coffee first“ but little Ulf grins friendly „Here, I’ve already made it“

And before I can say it, the morning cigarette and lighter are already at the door.I notice how the euphoria infects me, the broad smile on the chubby face, who doesn’t care that we have to fetch water and fix the van first.

An almost annoying „I’ll help you“ and an overambitious „Shall I plug in the power box?“ Silvana endures this with Buddhist calm and whispers her frustration about so much energy into the blankets, because she knows that the little ones are actually right.

Just last night, the two of them had another conversation about the trip, their goals and intentions. That night, they swore „enough words have been exchanged, now let’s finally take action“, but the difference to 20-year-olds is that the inertia has been cultivated „five more minutes“ or „right away, yes?“. Have become all-purpose weapons that can destroy any impulse in the bud.

It’s just as well that we pulled ourselves together in a completely different way almost six months ago, loosened the ropes of our routines and simply set off, because this is the strongest moment to convince ourselves. „It’s worth it“, we know, looking into the sun, stroking the little me over the head and enjoying the coffee. But we still have five minutes left.

See you tomorrow,

Your Ulf

Ich könnte singen

(down below in Englisch) Schule, Einkaufen, Apotheke schreiben, Wasser holen und Regen, nicht nur unsere physischen Akkus sind leer, sondern auch die Lithium gehen auf dem Zahnfleisch, kurz:

Sehr geehrte Fahrgäste, der Intermaster Jürmann von Horstmar um die Welt über Patras, Jiannistown und Izmir verspätet sich um etwas 24 Stunden. Grund für die Verzögerung ist einfach noch keine Lust.

Denn es ist grad sooooooo schön hier! Die Sonne scheint ich hab frei und der Herr sah, dass es gut war/ist.

Frühstück, auch wenn es aktuell nur Kippe und Kaffee ist, am Meer, geblendet von der Sonne, die immer gute Laune hat (gut, Silvana sagt: Die kann ja auch kommen und gehen wann sie will“).

Meine Inbrunst will “ Die Sonne, die Sonne und Du, gehörn dazuhuhuhu“ singen, aber ich möchte mit meim Günther Gabriel Organ nicht alles kaputt machen.

„Ja, sche is, gell Spatzerl?“
„Spatzerl?“

(Leichtes Schnarchen aus dem Schlafwagenabteil)

Ich schenk mir besser das „die Fahrscheine bitte und betrachte dabei „Deine Spuren im Sand“.

Bis morgen,

Ihr ewiger Stenz

Aber „oder so“ ginge

I could sing


School, shopping, writing to the chemist, fetching water and rain, not only are our physical batteries empty, but the lithium is also running on empty, in short:

Dear passengers, the Intermaster Jürmann from Horstmar around the world via Patras, Jiannistown and Izmir is delayed by about 24 hours. The reason for the delay is simply that we are not in the mood yet.

Because it’s sooooooo beautiful here right now! The sun is shining, I’m free and the Lord saw that it was/is good.

Breakfast, even if it’s currently just a fag and coffee, by the sea, dazzled by the sun, which is always in a good mood (well, Silvana says: „It can come and go whenever it wants“).

My fervor wants to sing „Die Sonne, die Sonne und Du, gehörn dazuhuhuhu“, but I don’t want to ruin everything with my Günther Gabriel organ.

„Yes, it is, right Spatzerl?“
„Spatzerl?“

(Light snoring from the sleeping compartment)

I’d better give myself the „tickets please and look at „your tracks in the sand“.

See you tomorrow,

Your eternal Stenz

Sonne, Strand und Küsschen

(down below in english) Ich weiss, es ist schon beinahe ekelig, wie glücklich wir sind. Jeden Morgen dieses “ die unfassbar schöne Sonne am traumhaften Strand“, ich hätte schon aufgehört, mich zu lesen, weil ich uns wie eines dieser Youtubepaare gesehen hätte.

Aber deshalb schreibe ich auch von anderen Dingen, denn natürlich ist hier nicht nur eitler Sonnenschein, oder anders gesagt: Hier finden auch Friktionen statt, aber eben meist zu Sonnenschein, der es der Seele einfach unmöglich macht, lange zu granteln.

Das Schönste ist aber, dass man hier unter Gleichgesinnten ist: Punks, Weltreisender Frauen mit geheimnisvollen Tattoos, Bankkauffrauen, die auf modernste Weise Liebe und Autonomie in ihrem Mercedes Sprinter verbinden, Lebenstrainer aus Polen, die unter britischer Flagge ihre Einsamkeit suchen und eine Portugisin, die 500 Meter weiter ihre Einsamkeit sucht ohne das andere Gleichgesinnte dabei im Weg sind

Man sieht sich beim spazieren, plauscht mal kürzer, mal länger bei Frühstück oder Kaffee, tauscht Erfahrungen aus und lauscht ganz ohne Vorbehalte, was andere motiviert hat, diesen oder einen ähnlichen Lebensweg zu beschreiten.

Man kennt sich kaum und spricht dennoch über Probleme oder Steuern, als sei man gemeinsam aufgewachsen.
Schaut morgens kurz, was der ein oder andere Wegabschnittsgefährte grad erlebt und freut sich ganz neidfrei über fremdes Glück oder leidet mit denen, denen es nicht so gut geht. Meist kann man nichts tun, außer das Gefühl zu geben oder anzunehmen, auf dieser Art von Lebensweg nicht allein zu sein.

Mut zusprechen, Wärme teilen und helfen wo man kann. So einfach kann es sein, wenn man sich einfach von Pseudopflichten im Kopf befreit.
Klar, auch hier müssen die Menschen Geld verdienen, aber weit weniger als in der jeweiligen Heimat. Hier wird der Job nicht zu einer skalaren Orientierung, in die man sich einzuordnen hat, sondern zu einem spannenden Gesprächsthema und manchmal gar zur Inspiration. Interessant, wie oder was Du machst.

Und dazu Sonne, Strand und Küsschen. Was will man mehr?

Bis morgen,

Euer Ulf

Sun, beach and kisses
I know, it’s almost disgusting how happy we are. Every morning this „the unbelievably beautiful sun on the gorgeous beach“, I would have stopped reading myself already because I would have seen us like one of those Youtube couples.

But that’s why I write about other things, because of course it’s not all vain sunshine here, or to put it another way: there’s friction here too, but mostly sunshine that simply makes it impossible for the soul to grumble for long.

But the best thing is that you are among like-minded people here: punks, globetrotting women with mysterious tattoos, bank clerks who combine love and autonomy in their Mercedes Sprinter in the most modern way, life coaches from Poland looking for solitude under the British flag and a Portuguese woman looking for solitude 500 meters away without other like-minded people in the way

You see each other on a walk, chat sometimes for a short time, sometimes longer over breakfast or coffee, share experiences and listen without reservations to what motivated others to take this or a similar path in life.

You hardly know each other and yet you talk about problems or taxes as if you had grown up together.
You take a quick look in the morning to see what one or the other fellow traveler is currently experiencing and, without envy, rejoice in other people’s happiness or suffer with those who are not doing so well. In most cases, there is nothing you can do except give or accept the feeling that you are not alone on this kind of life journey.

Encourage, share warmth and help where you can. It can be that simple if you just free yourself from pseudo obligations in your head.
Sure, people have to earn money here too, but far less than in their home country. Here, the job doesn’t become a scalar orientation that you have to fit into, but an exciting topic of conversation and sometimes even an inspiration. It’s interesting how or what you do.

Plus sun, beach and kisses. What more could you want?

See you tomorrow,

Your Ulf