Mittendrin statt nur dabei

(down below in english) „Irgendwie vergeht die Zeit grad schneller als sonst“, stellte meine Liebste heute Morgen fest und ich musste ihr beipflichten, denn als ich in die Sonne schaute, war mir auch nicht so, als wenn seit gestern schon vier Tage vergangen waren.

Aber sich nicht auf schlechten Wetterbericht verlassen können, ist doch auch mal eine gute Nachricht zum Zigarettenfrühstück mit schwarzem Kaffee, sinnierte mein Kopf und wollte im gleichen Moment meinen Körper zum Strand tragen.

Bis uns dann meine klitschnassen Schuhe ins Auge fielen: „Ach ja, das hab ich ja ganz vergessen“. Es sind zwar keine 96 Stunden vergangen, aber ich war gestern Abend so nass, als hätte ich die besagten vier Tage im Regen gestanden, denn beim Nachtspaziergang weilte ich kurz am Pier, die wilden Wassermassen beobachtend, als sich mitten im meditativen Moment eine bestimmt  drei Meter Höhe Welle anschlich und mich, gemütlich mit einem Bier bewaffnet, grinsend unter sich begrub.

Überraschung! Eigentlich wollte ich doch nur Zuschauer dieses Neptunspektakels sein und nicht mittendrin weilen, wenn starke Böen das Mittelmeer wie ein Reiter aufpeitschen. Dennoch habe ich nur lachen können, weil ich mich so freute, dass ich mich an einem so faszinierenden Ort befinden darf.

Wann konnte ich das letzte Mal echtes Sauwetter so genießen? Wann  bin ich jemals freiwillig bei Starkregen spazieren gewesen? Und wann waren mir Zukunft und Vergangenheit so egal wie gestern, als die Palmen sich bogen und das Bier nach Salzwasser schmeckte?

Ich glaube, noch nie! Es scheint so, als bin ich meinem Ziel, alles loszulassen und einfach nur noch jeden Tag für sich als Wunder intensiv so zu erleben, als wäre er der Letzte, ein ganzes Stück näher gekommen.

Ganz ohne Schuhe und Navi, einfach nur dem inneren Kompass gefolgt, mit Silvana an der Hand und Liebe im Herzen.

Bis morgen Ihr da draußen, Jenseits der Fluten. Passt gut auf Euch auf.

Euer Ulf


In the thick of it

instead of just being there
„Somehow time is passing faster than usual“ my sweetheart said this morning and I had to agree with her, because when I looked at the sun, I didn’t feel as if four days had passed since yesterday.

But not being able to rely on bad weather reports is also good news for a cigarette breakfast with black coffee, my head mused and at the same time wanted to carry my body to the beach.

Until my soaking wet shoes caught our eye: „Oh yes, I forgot all about that. Not 96 hours have passed, but last night I was as wet as if I’d been standing in the rain for the four days in question, because I was out for a short walk at night on the pier, watching the wild masses of water, when in the middle of a meditative moment, a wave three meters high crept up and buried me under it, grinning and comfortably armed with a beer.

Surprise! Actually, I only wanted to be a spectator of this Neptune spectacle and not be in the middle of it when strong gusts whipped up the Mediterranean like a rider. Nevertheless, I could only laugh because I was so happy to be in such a fascinating place.

When was the last time I was able to enjoy really bad weather like this? When have I ever voluntarily gone for a walk in heavy rain? And when have I been so indifferent to the future and the past as I was yesterday, when the palm trees bent and the beer tasted of salt water?

I don’t think ever! It seems as if I’ve come a lot closer to my goal of letting go of everything and simply experiencing each day as a miracle in its own right, as if it were the last.

Without any shoes or GPS, just following my inner compass, with Silvana by my side and love in my heart.

See you out there tomorrow, beyond the floods. Take good care of yourselves.

Your Ulf

2 Kommentare

  1. pk 🌎 sagt:

    Nice post 💖💓💚

    Blessed and Happy day 🌞 from Spain 🇪🇸

    Blessings 🌈🫂

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