Liebe Leser*innen,

Einfach glücklich

(down below in english) Das einzige, was Me(h/e)r wird, wenn man es teilt, ist eine Geschichte in der Bibel. Alles andere geht kaputt: Ein Stuhl, ein Auto und auch Glück.

Denn teilen heißt angreifbar und bewertbar machen. Zu teilen heißt zu offenbaren: Hier, das habe ich und möchte, dass auch Du daran Freude hast. Aber nur selten sieht man andere gern glücklich, denn wenn man es erkennt, dann erkennt man gleizeitig, dass man selbst an einem anderen Punkt steht und zumindest nicht das selbe Glück empfindet.

Dasjenige, von dem im Sprichwort „das einzige, das mehr wird, wenn man es teilt, ist Glück“ spricht, ist etwas anderes. Dieses Glück ist keine Ware, die man mitteilen darf oder kann, sondern ein Zustand den man lebt und der wie eine Krankheit ansteckend ist. Hier ist die Expression des Gefühls der Kommunikator, nicht der, die oder das Fühlende.

Das ansteckende Glück, kann nämlich nicht weniger werden, wenn es nicht verstanden oder bezweifelt wird, sondern nur sein, indem es erfüllt geseint wird. Wer es sieht oder fühlt, kann nicht anders als es annehmen und wer es lebt braucht nicht zu wissen, dass er gerade nicht nur glücklich ist, sondern auch Freude schenkt.

Je bewusster dieser Akt, desto geringer das Gefühl, denn glücklich sein ist nicht “ glücklich machen wollen, weder sich noch andere. Glücklich sein ist die Bedingtheit eines kontingenten Gefüges, dass man nur dergestalt steuern kann, dass man es provoziert hat, indem man ihm durch das Leben das man lebt, wie man es lebt, Gestalt verleiht.

Glück ist Glück wenn man es nicht erwarten konnte. Als ein gesuchtes Ziel, wie beim glücklich machen, ist es Wirkung einer inszenierten Ursache. Das ist kein Glück, sondern Kalkül und als solches macht es nicht glücklich sondern maximal (mit sich) zufrieden.

Glück teilen wollen ist nichts anderes als geseinter Egoismus, „bin ich nicht selbstlos, dass ich all meine Kraft aufwende, damit es Dir gut geht?!“. Glück ist, wenn man selbst davon überzeugt ist, es nicht verdient zu haben. Ein überwältigendes Gefühl der Erfüllung, indem nichts anderes Platz hat, als eine Seele, die es wahr nimmt, weil sie nicht anders kann.

Wahres Glück ist dann vollkommen, wenn es unerträglich ist, weil der Mensch im bewussten Zustand nie zufrieden sein kann, da er immer nach mehr giert, um ein gutes und sicheres Über und Weiterleben wahrscheinlicher zu machen, denn der Mensch ist und das einzige was er mit diesem Sein machen kann, ist es zu genießen. Wer will, egal was, ist schon nicht mehr Genuss, sondern das Wollen und somit nicht glücklich.

Wollen kann man genießen und Glück wahrscheinlich nicht mal das. Glücklich ist, wer dem erfüllten Gefühl nicht mit prognostizierten Erwartungen entgegen wirkt, sondern einfach zulässt, sich darauf einlässt, dass man nichts dagegen unternimmt, dass das Sein ohne eigene Anstrengung einfach statthaben kann.

Das Glück muss also nicht enden um Glück zu sein und zu bleiben, sondern die Seele muss bereit sein, dass Leben in all seinen Facetten immer wieder ohne Widerstände annehmen und (dieses) Sein sein zu können.

Ich wünsche Ihnen allen deshalb kein Glück zu Weihnachten, sondern möglichst wenige innere Widerstände, die als Kategorien das Glück zur prognostizierten Ware machen.

Sein Sie ihr Ihr ich indem Sie alles was dies in jedem Moment ausmacht einfach annehmen. All die Sicherheit die man so gerne kauft, ist am Ende eben nur ein Teil eines sich gegenseitig bedingenen Ganzen, das mit seiner Kernkompetenz Planbarkeit, der Kernkompetenz unverdient, wahres glücklich sein unmöglich macht.

Bis morgen,

Euer und Ihr Ulf

Dear readers
The only thing that becomes more when you share it is a story in the Bible. Everything else breaks: a chair, a car and even happiness.

Because sharing means making it vulnerable and assessable. To share means to reveal: Here, I have this and I want you to enjoy it too. But you rarely like to see others happy, because when you realize it, you realize at the same time that you yourself are at a different point and at least don’t feel the same happiness.

The one referred to in the proverb „the only thing that gets more when you share it is happiness“ is something else. This happiness is not a commodity that one may or can share, but a state that one lives and that is contagious like a disease. Here, the expression of the feeling is the communicator, not the person or thing feeling it.

The contagious happiness cannot become less if it is not understood or doubted, but can only be if it is felt. Those who see or feel it cannot help but accept it and those who live it do not need to know that they are not only happy, but that they are also giving joy.

The more conscious this act is, the less the feeling, because being happy is not “ wanting to make yourself or others happy. Happiness is the conditionality of a contingency. Happiness is the conditionality of a contingent structure that you can only control in such a way that you have provoked it by living the life you live, the way you live it.

Happiness is happiness when you could not expect it. As a sought-after goal, as with happiness, it is the effect of a staged cause. This is not happiness, but calculation and as such it does not make you happy, but at most satisfied (with yourself).

Wanting to share happiness is nothing more than selfish selfishness: „Aren’t I selfless for spending all my energy to make you feel good?“. Happiness is when you are convinced that you don’t deserve it. An overwhelming feeling of fulfillment in which there is no room for anything other than a soul that perceives it because it cannot do otherwise.

True happiness is perfect when it is unbearable, because man can never be satisfied in a conscious state, as he always craves more in order to make a good and secure survival and continuation of life more likely, because man is and the only thing he can do with this being is to enjoy it. Whoever wants, no matter what, is no longer enjoyment, but wanting and therefore not happy.

You can enjoy wanting and happiness is probably not even that. You are happy if you don’t counteract the fulfilled feeling with predicted expectations but simply allow it to happen, if you accept that you don’t do anything to prevent it, that being can simply happen without any effort on your part.

So happiness does not have to end in order to be and remain happiness, but the soul must be prepared to accept life in all its facets again and again without resistance and to be able to be (this) being.

I therefore wish you all no happiness for Christmas, but as little inner resistance as possible, which as categories turn happiness into a predicted commodity.

Be your own self by simply accepting everything that constitutes this in every moment. All the security you like to buy is ultimately just one part of a mutually dependent whole that makes true happiness impossible with its core competence of predictability, the core competence of being undeserving.

See you tomorrow,

Yours and yours Ulf

Es hat nicht sollen sein

(down below in english) Manchmal helfen leider weder Schraubenzieher noch Geld, um gewisse Hürden meistern und leider sahen wir uns gestern mit einer solchen konfrontiert.

Beim Tierarzt stellte sich raus, dass der kleine Jeffrey einen Herzfehler hat und unser Leben nicht meistern könnte.

Hier kann man spenden!

Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, wenn Ihnen unser Block gefällt und Sie uns vielleicht mit einer kleinen Spende unterstützen. Vielen Dank

1,00 €

Natürlich hätten wir es mit Medikamenten und viel Hoffnung versuchen können, aber das wollten wir dem kleinen Lebowski nicht antun. Bei Andrea bekommt er alles was er braucht und muss nicht im Jürmann seine letzten Kräfte für Stress vergeuden, der sich vermeiden läßt.

Wir haben uns ja gewünscht, dass es auch für ihn ein freudiges Abenteuer und keine unnötige Belastung wird, deshalb haben wir ihn ganz schweren Menschenherzens in seiner alten Heimat gelassen. Hier wird es ihm am ehesten lange gut gehen, auch wenn Silvana und mir dieser Schritt sehr schwer fällt.

Man mag gar nicht dran denken, wenn plötzlich unser kleiner Freund leblos im Wagen läge. Ich wüßte nicht, wie ich Silvana dann auffangen sollte und von dem, wie Jeff gelitten haben möge, will ich gar nicht reden.

Also trennten sich gestern unsere Wege sehr tränenreich bevor wir uns gegenseitig noch lieber gewinnen und ein wenn auch ein wenig fauler Kompromiss wie jetzt nicht mehr möglich ist.

Der Himmel zeigt sich sogar solidarisch und verzieht keine Miene. Grau in Grau liegt er auf dem Tag und die Sonne hält sich dezent im Hintergrund.

Danke, liebe Freundin, dass Du uns heute nicht mit vielen fröhlichen Strahlen den gestrigen Abschied noch schwerer machst. Wir werden heute versuchen, uns mit kleinen Reparaturen abzulenken und dabei den kleinen Jeffrey, jeder für sich, ganz doll vermissen.

Bis morgen mit besseren Nachrichten,

Euer Ulf

Wir werden Dich sehr vermissen

It was not meant to be


Sometimes, unfortunately, neither screwdrivers nor money help to overcome certain hurdless and unfortunately we were confronted with one of these yesterday.

At the vet it turned out that little Jeffrey has a heart defect and would not be able to cope with our lives.

Of course we could have tried with medication and a lot of hope, but we didn’t want to do that to little Lebowski. At Andrea’s he gets everything he needs and doesn’t have to waste the last of his energy at Jürmann’s on stress that can be avoided.

We wanted it to be a happy adventure for him too and not an unnecessary burden, so we left him in his old home with a heavy human heart. He is most likely to do well here for a long time, even if Silvana and I find this step very difficult.

It’s hard to imagine our little friend suddenly lying lifeless in the car. I wouldn’t know how to pick Silvana up then and I don’t even want to talk about how Jeff might have suffered.

So we parted ways very tearfully yesterday before we could win each other over and a compromise, even if it was a bit lazy, was no longer possible.

The sky even shows solidarity and doesn’t make a face. The day is gray in gray and the sun stays discreetly in the background.

Thank you, dear friend, for not making yesterday’s farewell even harder for us today with so many cheerful rays. Today we will try to distract ourselves with small repairs and miss little Jeffrey, each one of us, very much.

See you tomorrow with better news,

Your Ulf

Der kleine Jeffrey Lebowski

(down below in english) Wie sagt man in der Religion so schön „wie die Jungfrau zum Kind“‚, kamen wir zu Jeff, einer klitzekleinen weißbraunen Miezekatze. Pause für meine Mutter, die jetzt wohl den Kaffee verschüttet hat.

Also, … Gestern sind wir zum Waschen als auch seelischen wie Litiumakkus aufladen, bei einem Campingplatz gelandet, wo wir bereits von Andrea aus Stade so begrüßt wurden, als kennen wir uns schon ewig.

Bei strömendem Regen dachte sie sogar an Klopapier, während ich schon vergessen hatte, welche Notdurft für mich am dringendsten war.

Als es mir dann wieder ein und ordnungsgemäß in den Abfluß fiel, war der Kaffee bereits fertig und Silvana auf ihrem Platz an der Sonne, denn das Wetter wechselt hier schneller als oftmals meine Launen.

Dann begann auch schon Andrea ungefragt und wie der Regen zuvor von süßen kleinen Kätzchen und deren Kastration zu plaudern. Und während mich beinahe solidarisch Phantomschmerzen plagten, begann Silvana das jetzt zeugungsunfähige Würmchen Jeffrey zu kraulen.

Jeder Widerstand meinerseits wäre zwar nicht zweck- aber herzlos gewesen. Denn dieses kleine Wesen schenkt Silvana genau die Zuneigung, zu der ich in der Hektik unseres aufregenden Lebens derzeit oft nicht fähig bin. Deshalb musste ich sie auch beinahe dazu überreden, den kleinen Jeffrey zu adoptieren.

Als ich nämlich gen Abend vom Wäschwaschen zurückkam, saß sie mit Tränen in den Augen auf der Couch und wollte sich selbst davon überzeugen, den kleinen Kater nicht zu lieben, während dieser durch einen kleinen Winkel in der Armbeuge auf ihren Schoß krabbelte.

Mit der Gewissheit im Rücken, dass Jeffrey zeugungsunfähig und geimpft war, könnten folglich 10 Euro für Katzenfutter im Monat kein ausreichendes Argument gegen einen Stubentiger sein und der Egoismus Vorwurf von Silvana ist so absurd, dass wir logischerweise und unumkehrbar beschlossen, von nun an zu Dritt weiter zu reisen.

Und während ich diese Zeilen schreibe, schiebt bereits Donny sein winziges Köpfchen in meine Armbeuge und schläft, aber zwei Haustiere haben in unserem Jürmann nun wirklich keinen Platz; auch wenn es mir jetzt Grad beinah das Herz bricht.

Bis morgen,

Euer Ulf

Und mich mag er auch noch, …

The little Jeffrey Lebowski


As they say in religion, „like a virgin to a child“, we came across Jeff, a tiny little white and brown pussycat. A break for my mother, who must have spilled her coffee.

So… yesterday we ended up at a campsite to wash and recharge our batteries, of soul and litium, where we were greeted by Andrea from Stade as if we had known each other forever.

In the pouring rain, she even thought of toilet paper, while I had already forgotten which emergency need was the most urgent for me.

By the time I’d got it back in and properly down the drain, the coffee was already ready and Silvana was in her place in the sun, because the weather here changes faster than my moods often do.

Then Andrea started chatting about cute little kittens and their neutering, unasked and like the rain before. And while I was suffering from phantom pains almost in solidarity, Silvana began to cuddle Jeffrey, who was now unable to conceive.

Any resistance on my part would have been futile but heartless. Because this little creature gives Silvana exactly the affection that I am often incapable of in the hectic pace of our exciting lives at the moment. That’s why I almost had to persuade her to adopt little Jeffrey.

When I came back from doing the laundry in the evening, she was sitting on the couch with tears in her eyes, trying to convince herself that she didn’t love the little cat, while he crawled onto her lap through a little nook in the crook of her arm.

With the certainty behind us that Jeffrey was unable to conceive and had been vaccinated, 10 euros a month for cat food could not be a sufficient argument against a house cat and Silvana’s accusation of selfishness was so absurd that we logically and irreversibly decided to continue traveling as a threesome from now on.

And as I write these lines, Donny is already pushing his tiny head into the crook of my arm and sleeping, but two pets really have no place in our Jürmann; even if it almost breaks my heart now.

See you tomorrow,

Your Ulf