Nichts ist schöner als Nichts

(Down below in english) Heute ist der erste Tag, an dem das schönste Nichts der Welt genossen werden kann. Keine Kilometer, keine Pannen- einfach da.

Ich sitze unter alten Bäumen am Strand, genieße bei frisch aufgebrühtem Kaffee das Rauschen der Wellen und schaue zufrieden in die leicht diesige Weite.

Die vereinzelten Regentropfen sind nur auf dem Baumstamm zu erkennen, der sich stoisch der Kraft des Meeres widersetzt und die angenehm sanfte Briese krabbelt durch die Strickjacke, um eine zarte Gänsehaut zu provozieren.

Im Hintergrund suchen Flamingos ihr Frühstück und junge Forellen üben sich im Wellenspringen.

Die Sonne ist nicht zu sehen, ihr Licht reicht Grad,um Korfu am Horizont anzudeuten.


So schön unspektakulär kann innerer Frieden aussehen.  Man vermisst nichts. Und das gleiche Nichts sorgt für die schönste Ruhe der Welt.

Die Spanier sagen Tranquile, also nicht Laute vermeiden wie bei Silance, sondern sie meinen die Kraft der Nicht-Existenz von störendem Geräusch.

Wir sind heute so mit uns im Reinen, das nicht einmal die vereinzelten Camper rechts und Links der Küste unangenehm ins Auge fallen.

Heute sind hier alle willkommen und Zuhause, wenn sie wie wir einfach nur das Sein an sich genießen können.

Denn Heute hat den Geschmack von der Ewigkeit. Ein bisschen salzig, aber unwiderstehlich. Wenn ich nicht wüsste, das das Schönste am Glück seine garantierte Endlichkeit ist, würde ich sagen: So darf es für immer bleiben.

Bis morgen,

Euer Ulf

Nothing is more beautiful than nothing
Today is the first day to enjoy the most beautiful nothing in the world. No kilometers, no breakdowns- just there.

I sit under old trees on the beach, enjoy the sound of the waves with freshly brewed coffee and look contentedly into the slightly hazy expanse.

The scattered raindrops are only visible on the tree trunk, which stoically resists the force of the sea, and the pleasantly gentle breeze crawls through the cardigan to provoke a tender goose bumps.

In the background flamingos are looking for their breakfast and young trout are practicing wave jumping.

The sun is not visible, its light is enough to suggest Corfu on the horizon.
Inner peace can look so beautifully unspectacular.  One misses nothing. And the same nothing provides the most beautiful peace in the world.

The Spaniards say tranquile, that is, not to avoid noise, as in Silance, but they mean the power of the non-existence of disturbing noise.

Today we are so at peace with ourselves that not even the isolated campers on the right and left of the coast are unpleasant to the eye.

Today, everyone is welcome and at home here, if they, like us, can simply enjoy being in itself.

Because today has the taste of eternity. A little salty, but irresistible. If I didn’t know that the most beautiful thing about happiness is its guaranteed finiteness, I would say: It can stay like this forever.

Until tomorrow,

Your Ulf

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Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs (Blues Brothers)

(down below in english)

Aufgewacht in einem kleinen Appartment in Lezhe, geht es uns den Umständen entsprechend gut. Warum Hotel? Weil schon wieder der Jürmann Probleme macht. Es ist ein bisschen wie einem nervigen Verwandten, den man nicht aus dem Herzen verbannen kann, ganz nach dem Motto: Ich hab Dich trotzdem lieb.

Aber ich will mich an dieser Stelle nicht in Nörgeleien verlieren, denn,wie so oft,hatten wir wohl wieder Glück im Unglück. Auf der Straße Richtung Griechenland klang der Motor irgendwie komisch, wie der Leihe so gern sagt und wir könnten das Problem trotz all unseres Halbwissens nicht lösen.

Eigentlich waren wir schon im Begriff, es einfach zu versuchen, da die Geräusche nur bei hohen Drehzahlen zu hören waren, aber irgendwie nötigte mir die Vernunft doch spontan ein Anliegen zu einer kleinen Werkstatt irgendwo am Straßenrand in den Bergen Albaniens ab.

Das war weiss Gott nicht meine schlechteste Idee, denn Anton, der Besitzer in etwa meinem Alter, war sofort (und das meine ich genauso) bereit, sich den Wagen und Motorraum an.

Seine und die Diagnose seines Kollegen war nicht Hoffnung spendend, er befürchtet einen Defekt am Turbo, was wirklich eine noch größere Katastrophe wäre als das Getriebe.

Anton beruhigte uns aber dergestalt vorerst, in dem er vorschlug bei sich zu übernachten und sich heute des Problems in Ruhe zu widmen.
Als routinierte Problemrocker hatten wir jedoch schon diese hübsche Bleibe in der wir grad erwachen für 20 Euro die Nacht gebucht, weshalb er uns vorab  „nur“ hierhin brachte, ebenfalls kostenlos.

Auf der Fahrt stellte sich dann raus, dass er ähnlich wie ich Philosophie, aber dazu Psychologie, Biologie und Theologie studierte, ihn das aber wohl auch nicht befriedigte, weshalb er jetzt die kleine Werkstatt betreibt.
Erinnert ihr Euch übrigens an den heiligen Augustinus,von dem ich Euch aus Bosnien und Padua erzählte, klar, das war Antons Hauptfach.

Before, when our world was promlemless @Tonis Monte Restaurant, another nice Guy, for delicious Gambas 8 Eure 8

Jetzt versucht er alles, um den Jürmann für 300 bis 400 Euro zu retten, und wenn das länger dauert, schlafen wir bei ihm.

Was sagt man dazu?

Danke ist einem da schon peinlich.

Bis morgen.

Euer Ulf

Natürlich wäre liken oder Kommentieren wie immer großartig und spenden phantastisch, aber wir wollen ja nicht dreist erscheinen, als alles kein Muss!

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We are on a mission from the Lord
(Blues Brothers)

Greetings from the country of the most helpful people in the world: Albania!

Waking up in a small apartment in Lezhe, we are doing well under the circumstances. Why hotel? Because again the Jürmann makes problems. It’s a bit like an annoying relative that you can’t banish from your heart, just like the motto: I love you anyway.

But I don’t want to lose myself in nagging at this point, because, as is often the case, we were lucky again. On the road towards Greece, the engine somehow sounded funny, as the loaner likes to say, and we could not solve the problem despite all our half-knowledge.

Actually, we were already about to try it simply, because the noises were only heard at high speeds, but somehow with the reason but spontaneously a request to a small workshop somewhere on the roadside in the mountains of Albania from.

This was God knows not my worst idea, because Anton, the owner at about my age, was immediately (and I mean the same) ready to look at the car and engine compartment.

His and his colleague’s diagnosis were not hopeful, he feared a defect in the turbo, which would really be an even bigger disaster than the transmission.

Anton calmed us down for the time being by suggesting to spend the night at his place and to deal with the problem in peace today.


As experienced problem rockers, however, we had already booked this nice place in which we just wake up for 20 euros a night, which is why he „only“ brought us here in advance, also free of charge.

On the way it turned out that he studied philosophy similar to me, but also psychology, biology and theology, but that probably did not satisfy him, which is why he now runs the small workshop.
Do you remember, by the way, st. Augustinus, about whom I told you from Bosnia and Padua, of course, that was Anton’s main subject.

Now he tries everything to save the Jürmann for 300 to 400 euros, and if that takes longer, we sleep with him.

What do you say?

Thank you is already embarrassing there.

See you tomorrow.
Yours Ulf

Ich sehe den Sternenhimmel…

(Down below in english) Die Luft auf dem Hügel, der unsere derzeitige Notunterkunft beheimatet, wird Nachts langsam kühl, was der sternenklaren Nacht keinerlei Faszination nimmt.


Im Gegenteil, manchmal, in Momenten wie heute zum Beispiel, wenn einen die Vorfreude nicht schlafen lässt, verleiht einem eine kuschelige Decke sogar die letzte Nuance Behaglichkeit, die fehlt, um aus einem besonderen Moment etwas Einmaliges zu machen.


Leider, oder vielleicht sogar notwendig für Ihre Fantasie als Leserinnen oder Leser, ist die Kamera unseres Mobiltelefons so erbärmlich, dass Cassoipaia und andere Sternenbilder die just über mir funkeln, mit ihr nicht befriedigend festgehalten werden können.

Blick vom Balkon bei Nacht


Aber wie könnte man solch astronomisches Spektakel auch bannen, wenn einem kein Weltraumteleskop zur Hand ist?


Die Patentochter von Silvana kann ein Lied davon singen, denn sie lag bereits einige Male in der Heimat mit mir des Nachts unter freiem Himmel und war fasziniert von faszinierenden Erscheinungen wie Sternschnuppen, ohne dass es digital auch nur annähernd reproduzierbar oder nacherlebbar gemacht hätte werden können.

Dubrovniks dark side

Solche Momente sind einsame Erinnerungen für die Ewigkeit, die einem nur ganz alleine gehören (können), denn sie sind die Anker für persönliche Erfahrungen des Erlebten oder bevorstehenden Tages, die erst über ihre subjektive Perspektive zu wahrer größe gereiften.


Oder können Sie sich vorstellen, wie ich im großen Wagen grad den Jürmann wieder erkenne, mit dem wir schon Freitag wieder auf Tour sein werden?


Sehen Sie, wie ich in Europa meine Silvana identifiziere, wie sie freudig auf mich als Sternzeichen Widder zurennt?


Vielleicht können Sie sich eine Idee vom Glück in meinem Kopf machen, wenn die blau beleuchtete Brücke, die unterm Himmelszelt weit in die Nacht über den Hafen strahlt, meine Gedanken an funktionierende 12Volt Steckdosen im Jürmann lenkt, dessen ebenfalls blaues Licht mir vielleicht schon übermorgen Nacht, nach unvergesslichen Momenten unter freiem Himmel in Montenegro bei der Rückkehr ins kuschelige mobile Bett den Weg weist.


Vielleicht, aber vielleicht hab ich Sie auch grad an etwas erinnert, von dem ich keine Ahnung haben kann und  an das Sie bei funkelnden Sternen denken.

Bis morgen,

Ihr Ulf

P.s. ich freue mich, wenn Sie mir mit Kommentaren, Likes oder gar Weiterempfehlungen zeigen, dass Ihnen dieser Blog gefällt, vielen Dank.

(English Version)

I See the starry Sky…


The air on the hill that is home to our current emergency shelter is getting chilly at night, which doesn’t take away any of the fascination of the starry night.


On the contrary, sometimes, in moments like this for example, when the anticipation won’t let you sleep, a cozy blanket even gives you the last nuance of comfort that is missing to make something unique out of a special moment.


Unfortunately, or perhaps even necessary for your imagination as readers, the camera of our cell phone is so pathetic that Cassoipaia and other constellations twinkling just above me cannot be satisfactorily captured with it.


But how could you capture such astronomical spectacle if you don’t have a space telescope at hand?


The goddaughter of Silvana can sing a song of it, because she lay already some times in the homeland with me at night under free sky and was fascinated by fascinating phenomena like shooting stars, without it could have been made digitally even approximately reproducible or relive.
Such moments are lonely memories for eternity, which (can) only belong to you all alone, because they are the anchors for personal experiences of the experienced or upcoming day, which only matured to true greatness through their subjective perspective.

At the port of Dubrovnik by night


Or can you imagine how I recognize the Jürmann in the big car, with whom we will be on tour again on Friday?


Do you see how I identify my Silvana in Europe, how she joyfully runs towards me as the star sign Aries?


Maybe you can get an idea of the happiness in my head, when the blue illuminated bridge, which shines under the sky tent far into the night over the harbor, directs my thoughts to functioning 12Volt sockets in the Jürmann, whose likewise blue light shows me the way perhaps already the day after tomorrow night, after unforgettable moments under the open sky in Montenegro when returning to the cozy mobile bed.


Maybe, but maybe I just reminded you of something that I can have no idea and that you think at twinkling stars.

See you tomorrow,

your Ulf

P.s. I am happy if you show me with comments, likes or even recommendations that you like this blog, thank you very much.