(down below in english) Sonnenschein und Gewitter geben sich hier derzeit beinahe täglich die Klinke in die Hand. Das ist wunderschön, denn tagsüber kann man, auch jetzt im November, im T-Shirt an den Strand. Und Abends kuschelt es sich bei Blitz und Donner nochmal so schön.
Manchmal frag ich mich dennoch, was die Wildhunde so treiben, wenn es wie aus Eimern gießt.
Sie hocken vielleicht aneinandergeschmiegt irgendwo in einer Felsspalte oder unter einem Vorsprung und warten mit stoischer Ruhe auf das Ende von Zeus‘ Himmelsspektakel, während wir im Jürmann schlummern dürfen.
Ein Hundewetter sieht für sie wohl anders aus.
Erst morgens, wenn nur noch gigantische Pfützen von Starkregen und brachial gefällte Astgabeln auf Wegen und im Meer von Blitzen zeugen, kommen diese treuen Gefährten langsam wieder aus ihren Löchern gekrabbelt.
Ganz ohne Gebell, als wäre nichts passiert, machen sie sich erneut auf Futtersuche oder sitzen wie ich am Wasser und genießen die Morgensonne.
Es sei denn, es hat durch einen kleinen Schlitz in der Tür rein geregnet, sodass meine Schuhe so nass sind, dass man sie auswringen könnte.
Dann knütter ich mich barfuß über Kieselsteine, die am Ufer wie Eiswürfel in einem Whiskeyglas umherkullern und genieße eine Morgenzigarette.
Aber wenn dann plötzlich Johnny, als wolle er meine Not lindern, mit angespülten Schuhen im Maul vor mir steht und sich auf Streicheleinheiten freut, ist meine schlechte Laune gleich wieder verschwunden. Auch wenn er sich neugierig über meinen Kaffee hermacht.
Ich wünsche allen einen ähnlich schönen guten Morgen
Euer Ulf
Here’s Johnny!
Sunshine and thunderstorms are almost a daily occurrence here. That’s wonderful, because during the day you can go to the beach in a T-shirt, even now in November. And in the evening, it’s so nice to snuggle up with thunder and lightning.
Sometimes I wonder what the wild dogs are doing when it’s pouring with rain.
They might be huddled together somewhere in a crevice or under a ledge, waiting with stoic calm for the end of Zeus‘ celestial spectacle while we slumber in the Jürmann.
Dog weather probably looks different to them.
Only in the morning, when only gigantic puddles of heavy rain and brute forks of branches on paths and in the sea bear witness to lightning, do these faithful companions slowly come crawling out of their holes again.
Quite without barking, as if nothing had happened, they set off again in search of food or, like me, sit by the water and enjoy the morning sun.
Unless it has rained purely through a small slit in the door, so that my shoes are so wet that you could wring them out.
Then I kneel barefoot over pebbles that roll around on the shore like ice cubes in a whiskey glass and enjoy a morning cigarette.
But when suddenly Johnny, as if he wanted to relieve my distress, stands in front of me with washed-up shoes in his mouth, looking forward to being stroked, my bad mood disappears right away. Even when he curiously gets hold of my coffee.
I wish everyone a similarly beautiful good morning
(Down below in english) Gen Abend, wenn sich die Sonne auch hier langsam mit dicken Kumuluswolken zudeckt, verkriechen auch wir uns manchmal schon recht früh in unseren Jürmann, um eine Runde Backgammon zu spielen.
Moment, noch eben die Mücke da oben zur Strecke bringen. und die dahinter. Warte mal, da ist noch eine. Ich mach wohl besser mal das Räucherstäbchen an.
Baust Du schon auf? Silvana? Ich bin hier draussen beim Fliegennetz und suche noch einen Magneten.
Jetzt aber. Bist Du weiss oder schwarz? Ich bin… Klatsch. Schatz, bitte nicht mit meinem Tagebuch. Tut mir leid, ich hatte Grad nichts anderes zur Hand.
So, oder so ähnlich kann ein gemütlicher Abend bei noch knapp 20 Grad in Griechenland aussehen. Da, wo Platon vom Höhlengleichnis berichtete und Hypokrates seinen alltruistischen Eid für Mediziner formulierte.
Ob er dabei an Mückenstiche gedacht hat, ist nicht überliefert. Für uns besteht jedoch nicht selten die Hilfe am Nächsten im Reichen von Autan und Fenistil Gel.
Und in Notfällen aus Spucke. Aah, das tut gut.
Sollen wir jetzt endlich spielen? Ach ich bin müde, ich muss morgan früh raus die Decke streichen. Allein da überm Kühlschrank kleben schon mindestens 25 Kleintierkadaver.
Dann bis morgen. Autsch.
Euer Ulf
Graveyard of cuddly animals on wheels In the evenings, when the sun slowly covers itself with thick cumulus clouds, we sometimes crawl into our Jürmann quite early to play a game of backgammon.
Just a moment, let’s hunt down that mosquito up there and the one behind it. Wait a minute, there’s another one. I’d better light the incense.
Are you setting up already? Silvana? I’m out here with the fly net, looking for another magnet. It’ll take a minute.
But now. Are you white or black? I am… Gossip. Honey, please don’t use my diary. Sorry, I didn’t have anything else to hand.
This, or something similar, is what a cosy evening in Greece can look like when it’s still almost 20 degrees. There, where Plato reported on the allegory of the cave and Hypocrates formulated his all-truistic oath for physicians.
Whether he was thinking of mosquito bites is not known. For us, however, it is not uncommon for help to come in the form of Autan and Fenistil gel.
And in emergencies, spit. Hoh, that feels good.
Shall we play now? I’m tired, I have to paint the ceiling tomorrow morning. There are already at least 25 small animal carcasses on the ceiling above the fridge.
(down below in english) Als ich noch klein war, bekamen wir in der Grundschule regelmäßig Besuch von Zirkus oder Kirmeskindern, die mit ihren Eltern in Heek Station machten.
Für mich war es das Größte, Sascha und Co beim Erzählen ihrer Geschichten aus fremden Ortschaften zu lauschen. Damals wußte ich ja noch nicht, dass Schöppingen oder Dortmund nicht unbedingt das Ende der Welt bedeuteten, von fremden Kulturen ganz zu schweigen.
Aber mich faszinierte dieses Vagabundenleben. Das auf und abbauen des gesamten Hab und Guts, um an ander Stelle erneut auf die Suche nach ein paar Talern zu gehen, die den Lebensunterhalt zu finanzieren haben.
Es schien eine Welt die aus all jenen besteht, was in meiner Welt,wenn, dann nur am Rande Platz hätte. Wenn Sascha aufwachte, dann müsste er Kamele füttern,wo bei uns eine bissigen Wurst named Jenny die Zähne fletschte.
Den ersten Menschen den ich morgens sah,war meine Schwester,mit der mich eine kultivierte Hassliebe verband,während einem im Zirkus echte Akrobaten begegneten.
Was müsste das für ein aufregendes Leben sein,während ich in diesem Kaff festsaß.
Vielleicht liegt hier der Ursprung meines Fernweh begründet. Jedenfalls scheint es mir, als besteht mein ganzes Leben aus Neugierde für Neues und Unbekanntes.
Bereits mit vier, so die Erzählungen meiner Mutter, hab ich mich mutig auf Luftmatratzen in die Nordsee geworfen, bis ich mit Seenotrettungsaktionen aus Fahrrinnen für Containerschiffe gezogen wurde.
Oder ich stapfte auf Mallorca mutig auf irgendein Glas-bottom-boat-boat, dass mich unverhofft auf Rundreisen zu benachbarten Inseln chauffieren, während Mama fassungslos am Strand stand und nur noch mein Winken sehen konnte.
Mit 10 würde mir dann erstmals bewusst,wie schön es ist, ein Zuhause zu haben, denn das Internat auf das ich selbst gehen wollte, wurde ausschließlich ein Ort der Tränen, an dem ich meine Mama vermisste. Aber da war es wohl schon zu spät für meinen unruhigen Geist, an geregeltem Alltag mit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot seine Freude zu finden.
Ich wollte raus in die Welt und wie Silas aus der Fernsehserie in unbekannte Länder reisen. Alles in mir gierte nach mehr, weiter und unbekannter.
Mit 17 fuhr ich dann samt damals bestem Freund erstmals wirklich in unbekannte Kulturen und entdeckte per Bus die türkische Metropole Istanbul. Dieser Schmelztigel aus Minaretten und Millionen von Menschen, von denen mir nicht nur die Sprache unbekannt war, hat mich tief beeindruckt.
Ich konnte nicht Heek oder Münster,wie sich nachträglich herrausstellte. Ja selbst Hamburg, Berlin und München waren zu Deutsch, um für mich langfristig als Heimat in Frage zu kommen.
Wie sehr ich es auch versuchte, ich fühlte mich überall so fremd, wie das das Überall mich als merkwürdige Gestalt nur widerwillig und meist kurzweilig akzeptierte.
Erst im Flieger Richtung Chicago, kalifornischen Clubs mexikanischen Spelunken oder afrikanischen Wüsten, wenn ich für Reiseunternehmen auf Ferieninseln den Unterhaltungscamper spielte, begann meine Seele eine Idee von Frieden zu entdecken.
Aber erst jetzt, da ich mit meiner unfassbar mutigen und großartigen Ehefrau Silvana in unserem kleinen Zirkuswagen Jürmann, in nur acht Wochen bereits zehn Länder bereist habe, verstehe ich, dass dieser unruhige Charakter in meinem Herzen nur die Ferne mit all ihren faszinierenden Eigenschaften wirklich genießen kann, weil ich Zuhause,in Heek,von meiner Mama die Liebe gelernt habe, die ich in und an Unbekanntem so unbeschreiblich schön finde.
Und natürlich, so viel Zeit muss sein, die ich als Vater hoffentlich auch meiner Tochter jeden Tag entgegenbringen. Egal wo sie oder ich uns gerade befinden.
Bis morgen,
Euer Ulf
In the cabinet of Dr. Ulfinus
When I was little, we were regularly visited by circus or fairground children in elementary school, who stopped off in Heek with their parents.
For me it was the greatest thing to listen to Sascha and Co telling their stories from foreign places. At that time, I didn’t know that Schöppingen or Dortmund didn’t necessarily mean the end of the world, not to mention foreign cultures.
But I was fascinated by this vagabond life. The up and dismantling of all the belongings to go elsewhere again in search of a few talers, which have to finance the living.
It seemed a world that consists of all those, what in my world, if, then only at the edge place would have. If Sascha woke up, then he would have to feed camels, where with us a biting sausage named Jenny bared her teeth.
The first person I saw in the morning was my sister, with whom I had a cultivated love-hate relationship, while in the circus real acrobats met.
What an exciting life that must have been while I was stuck in this dump.
Maybe this is the origin of my wanderlust. In any case, it seems to me that my whole life consists of curiosity for new and unknown things.
Already with four, so the narrations of my mother, I threw myself courageously on air mattresses into the North Sea, until I was pulled with sea rescue actions from fairways for container ships.
Or I bravely trudged onto some glass-bottom boat in Mallorca that unexpectedly chauffeured me on round trips to neighboring islands, while Mom stood stunned on the beach and could only see me waving.
At the age of 10 I realized for the first time how nice it is to have a home, because the boarding school I wanted to go to myself became exclusively a place of tears, where I missed my mom. But by then it was probably too late for my restless spirit to find joy in a regular daily routine with breakfast, lunch and dinner.
I wanted to go out into the world and travel to unknown countries like Silas from the TV series. Everything in me longed for more, further and unknown.
At 17, together with my best friend at the time, I traveled to unknown cultures for the first time and discovered the Turkish metropolis of Istanbul by bus. This melting pot of minarets and millions of people, of whom not only the language was unknown to me, made a deep impression on me.
I could not visit Heek or Münster, as it turned out later. Even Hamburg, Berlin and Munich were too German for me to consider as a long-term home.
No matter how hard I tried, I felt as alien everywhere as the everywhere accepted me as a strange figure only reluctantly and mostly briefly.
Only on the plane to Chicago, Californian clubs, Mexican dives or African deserts, when I played the entertainment camper for travel companies on vacation islands, my soul began to discover an idea of peace.
But only now that I have already traveled to ten countries in just eight weeks with my incredibly brave and great wife Silvana in our little circus wagon Jürmann, I understand that this restless character in my heart can only really enjoy the distance with all its fascinating features, because at home,in Heek,I learned from my mom the love that I find so indescribably beautiful in and around the unknown.
And of course,so much time must be,which I as a father hope to give to my daughter every day. No matter where she or I are at the moment.
See you tomorrow,
Your Ulf
Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende,unter:
(down below in english) Wenn ich in der Früh die Sonne aufgehen sehe und sich im Morgentau die Umgebung abzeichnet, bin ich seit vielen Jahren endlich wieder mit mir im Einklang.
Gewiss, es gibt viele Baustellen im Jürmann, die es noch zu bewältigen gilt, aber ich kann endlich wieder gut schlafen, auch wenn ich des nachts noch regelmäßig von Träumen geweckt werde, die jedoch langsam ihre beängstigende Realität zu verlieren scheinen.
Beim Blick auf die weiten des Meeres, über denen Spatzen ihre ersten Bahnen ziehen, scheint der innere Frieden zum greifen nah und dennoch merke ich tief in mir drinnen, das da noch was fehlt. Irgendwas stört die Eintracht, die schon zum greifen nah scheint. Irgendwas lässt mich immer noch nicht loslassen zu können.
Anfangs dachte ich, das dies die vereinzelten Besucher sind, die hier spazieren gehen oder die wilden Hunde, von denen sich besonders einer wie ein vertrauter Freund oft beim schon liebgewordenen Morgenritual am Strand zu meinen Füßen legt und gemeinsam mit mir die Ruhe genießt.
Aber der Störfaktor liegt in mir, tief vergraben und doch so präsent, dass ich ihn nicht negieren kann. Es sind die Zivilisationsgewohnheiten wie die Zigarette zum Kaffee oder das Bier zum Arbeiten, was mich einfach nicht das Vergangene hinter mir lassen kann.
Deshalb werden wir noch nicht heute diese gemütliche Einöde mit Dusche und sicherem Stellplatz verlassen, sondern erst morgen, denn heute ist es Zeit, sich um die inneren Baustellen und nicht die des Jürmanns zu kümmern.
Beginnen möchte ich mit dem Bier, dem scheinbar harmlosen Tranquilizer, der all abendlich die scheinbaren Sorgen verharmlost und die Einsamkeit ertragen lässt. Denn ich bin nicht einsam, wir sind es nicht und der Job ist trotz miesester Bezahlung das Beste was mir seit Langem passiert ist, denn er lässt mich 3000 Kilometer von der Heimat entfernt täglich die Euros verdienen, die mich weiter zuversichtlich in die Zukunft schauen lassen.
Ich möchte ab heute die Abende, wie die Morgende jetzt genießen, und Forellen beim Springen oder Bäumen beim Wehen lauschen und nicht sanft in Erinnerungen versinken, weil ich mich nicht ertragen kann.
Ab heute ist Klarheit Programm und die Droge der Stunde.
Ab heute soll alles wahrhaftig meine Sinne berühren, auch wenn es weh tut. Denn woher weiß ich, ob es Schmerz ist, der mich quält und nicht vielleicht doch ein unbekanntes Wohlbehagen, was ich einfach nur noch nicht kenne, weil ich es nicht zugelassen habe?
Wir haben uns auf das größte Abenteuer eingelassen und ich hab Angst vor schnöden Träumen?
Wenn ich das Leben neu erfahren will, darf ich nicht an alten Gewohnheiten festhalten. Neue Perspektiven bedürfen ganzheitlicher Bereitschaft sich neu zu erfinden. Schritt für Schritt. Und ab heute werde ich diese Reise beginnen und Braukunst durch Wachsamkeit ersetzen.
Wer weiß, wie viele Eisvögel, die ich grad blau schimmernd über dem Wasser nahe der Flamingos beobachten darf, oder Ziegen, die sich wie gestern gemächlich zufrieden die Abhänge entlang schlenderten, bereits verpasst habe?
Bis morgen,
Euer Ulf
It’s time …
when I see the sun rise in the morning and the surroundings become visible in the morning dew, I am finally in harmony with myself again for many years.
Certainly, there are many construction sites in the Jürmann that still need to be mastered, but I can finally sleep well again, even if I am still regularly awakened at night by dreams that, however, slowly seem to lose their frightening reality.
When I look at the vastness of the sea, above which sparrows are making their first passes, inner peace seems within reach, and yet deep inside I realize that something is still missing. Something disturbs the harmony that seems to be within reach. Something makes me still not be able to let go.
At first I thought that these are the isolated visitors who walk here or the wild dogs, of which especially one like a familiar friend often lays down at my feet during the already dear morning ritual on the beach and enjoys the peace together with me.
But the disturbing factor lies within me, deeply buried and yet so present that I cannot negate it. It is the habits of civilization, such as the cigarette with coffee or the beer with work, which simply cannot make me leave the past behind.
That’s why we won’t leave this cozy wasteland with shower and safe pitch today, but only tomorrow, because today it’s time to take care of the inner construction sites and not those of the Jürmann.
I would like to start with the beer, the seemingly harmless tranquilizer that downplays the apparent worries every evening and lets us endure the loneliness. Because I’m not lonely, we’re not lonely, and the job is the best thing that’s happened to me in a long time, despite the lousiest pay, because it lets me earn the euros every day 3,000 kilometers from home that let me continue to look confidently to the future.
From now on I want to enjoy the evenings, like the mornings now, and listen to trout jumping or trees waving and not gently sink into memories because I can’t stand myself.
From today, clarity is the program and the drug of the hour.
From today, everything should truly touch my senses, even if it hurts. Because how do I know if it is pain that torments me and not perhaps an unknown well-being, which I simply do not know yet, because I have not allowed it?
We have embarked on the greatest adventure and I am afraid of disdainful dreams?
If I want to experience life anew, I must not hold on to old habits. New perspectives require a holistic willingness to reinvent oneself. Step by step. And starting today, I will begin this journey and replace brewing art with vigilance.
Who knows how many kingfishers I may observe just shimmering blue above the water near the flamingos, or goats leisurely strolling contentedly along the slopes as yesterday, have already missed?
Until tomorrow,
Your Ulf
Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende,unter:
(Down below in english) Wenn ich ehrlich bin, hatte ich heute die Befürchtung, einen nicht ganz so aufregenden Post schreiben zu müssen, aber das Leben hat vorgesorgt.
Gegen zehn Uhr klingelte uns das Telefon nach einer unruhigen Nacht aus den Federn.
„Guten Morgen, mein Name ist Müller (Name geändert) von der Polizei Horstmar. Ich halte eine Ladung des Amtsgerichts Rheine in Händen wegen einer Zeugenaussage, die Ihnen nicht zugestellt werden kann. Es geht um eine Diebstahlsangelegenheit.“
Jetzt klingelte es auch langsam in meinem Kopf, denn während unserer Zeit in der alten Heimat, haben wir unsere Garage an jemanden vermietet, um die Reisekasse aufzubessern. Soweit so schlecht.
Bis eines Tages, damals gegen 6, die Kriminalpolizei vor der Tür stand und uns informierte, dass man im Begriff sei die Garage mit Spurensicherung zu untersuchen, da sich dort mutmaßlich Diebesgut befinden solle.
Da waren wir ähnlich wach wie heute und sahen beim Blick aus dem Fenster Zivilfahrzeuge mit Blaulicht, einen dunklen Transporter wie unseren Jürmann, nur etwas neuer und viele Personen, wovon einige sogar im Schutzanzug die vorher aufgebrochen Garage untersuchten.
Man fühlte sich wie im Tatort, nur Jan Josef Liefers fehlte.
Unser Untermieter hat in einem naheliegenden Depot Gasflaschen gestohlen und diese samt GPS Peilsendern in unserer Garage deponiert. Überraschung!
Nachdem das Diebesgut in einer naheliegenden Aservatenkammer untergestellt und wir den Kaffee sprichwörtlich aufhatten, folgten unzählige Telefonate und Vorladungen, in denen man uns kaum glauben wollte, dass wir, ganz sicher zu naiv, aber noch sicherer völlig ahnungslos in Bezug auf den Sachverhalt waren.
Silvana hat gar versehentlich statt ihrer Nummer die ihres damals neuen Arbeitgebers angegeben. Eine schon bald ganz eigene Geschichte.
All das ist jetzt schon wieder so lange her, dass wir selbst uns kaum noch erinnern können. Ganz im Gegensatz zum Amtsgericht Rheine und Herrn Müller von der Polizei Horstmar.
„Wohnen Sie denn nicht mehr in Horstmar?“ Seine verwunderte Frage, die ich nur mit „nein“ beantworten konnte. „Wir sind wohnungslos gemeldet und befinden uns in Griechenland“. „Aha“,seine etwas verwunderte Reaktion mit dem Nachtrag, dass in dringenden Fällen auch Zeugen aus Griechenland eingeflogen würden. Er kläre das jetzt schnell und meldet sich zeitnah wieder, denn der Verhandlungstermin sei am 28.
Fortsetzung folgt,
Euer Ulf
Ring Ring the Horstmar police on the line
If I’m honest, I was afraid I’d have to write a not-so-exciting post today, but life took care of that.
Around ten o’clock the phone rang us from the springs after a restless night.
„Good morning, my name is Müller (name changed) from the Horstmar police. I have in my hands a summons from Rheine District Court concerning a witness statement that cannot be served on you. It’s about a theft matter.“
Now it was starting to ring in my head, because during our time in the old country, we rented out our garage to someone to supplement the travel funds. So far so bad.
Until one day, at about 6 o’clock, the criminal police came to our door and informed us that they were about to examine the garage with forensic evidence, because there were supposed to be stolen goods there.
There we were similarly awake as today and saw with the view from the window civilian vehicles with blue light, a dark transporter like our Jürmann, only somewhat newer and many persons, some of which even in the protection suit the garage broken open before examined.
It felt like being at a crime scene, only Jan Josef Liefers was missing.
Our subtenant stole gas cylinders from a nearby depot and deposited them together with GPS trackers in our garage. Surprise!
After the stolen goods were placed in a nearby aservatenkammer and we proverbially stop the coffee, countless phone calls and subpoenas followed, in which one hardly wanted to believe us that we were, certainly too naive, but even safer completely clueless about the facts.
Silvana even accidentally gave the number of her then new employer instead of her own. Soon a story all of its own.
All this is now so long ago that we ourselves can hardly remember it. Quite in contrast to the Rheine District Court and Mr. Müller from the Horstmar police.
„Don’t you live in Horstmar anymore?“ His astonished question, which I could only answer with „no“. „We are registered homeless and are in Greece“. „Aha“,his somewhat astonished reaction with the addendum that in urgent cases witnesses would also be flown in from Greece. He would now clarify the matter quickly and get back to us as soon as possible, because the trial date was on the 28th.
To be continued,
Your Ulf
Uns wundert gar nichts mehr. Wir bleiben cool
Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende, unter:
(down below in english) Helas“! Wir haben es geschafft und unser erstes Fernziel erreicht: Griechenland!
Aber bevor ich Euch vom Peloponnes berichte, darf ich es nicht versäumen, Euch kurz auf die Fahrt durch Albanien mitzunehmen, einem der spannendsten Länder, die ich bisher besuchen durfte.
Für mich ist dieser so unterschätzte Flecken Erde eigentlich zu facettenreich, um in einem kleinen Blog alles zu beschreiben, was dieses Land so einzigartig macht.
Hier treffen wilde Natur, dekadenten Reichtum, größte Armut und ursprünglichste Freundlichkeit so eng aufeinander, wie in Deutschland Sauerkraut und Schweinebraten.
Hier ist nichts, wie es scheint. All die Menschen, die Albanien den halbseidenen Ruf verpassten, sind so unsichtbar, wie auf Sardinien die Mafia.
Wenn man wie wir die Straßen durchquert, hat man das Gefühl, wie auf Blutbahnen eines Rauchers, Teil eines Systems zu sein, dass keinen Regeln gehorchen dürfte und dennoch funktioniert.
Fussgänger, Maulesel und Radfahrer kreuzen unbekümmert die Autobahnen und Werbung von Heineken und Pepsi auf Bergspitzen irritieren den Blick in wilde und unberührte Berglandschaften wie Palmen in Horstmar.
Man braucht nur eine Ausfahrt zu verpassen und befindet sich plötzlich in Regionen, wo Mütter ihren Kindern auf Straßenrosten eine Mittagsmahlzeit bereiten, wo hundert Meter zuvor noch Luxushotels die Straßenränder säumten.
Wo links der Alltag so hart ist, dass keine Zeit für neidische Blicke bleibt, weil Überleben alle Kraft fordert, wird auf der anderen Seite ein neues Spielkasino eröffnet.
Orte wie die Hauptstadt Tirana sind umzingelt von dampfenden Feldern, die durch Brandrodung fruchtbar gemacht werden sollen, während an den Kreuzungen Autofahrer aller Couleur ohne sich sprachlich verstehen zu können, untereinander den Verkehr regeln und dabei von Straßenhändlern freundlich auf Schuhware und andere Devotionalien zum Kauf hingewiesen werden.
Die wilden Berghügel die einem dabei unmissverständlich zeigen,wie vergänglich man ist, scheinen dabei stoisch die Bauarbeiten für neue Autobahnen über sich ergehen zu lassen, als wollten sie sagen: Wir haben Zeit.
Albanien ist naher Osten, mitten in Europa, Mituchondrie eines dekadenten Kontinents der glaubt mit Geld alles Leid der Welt kompensieren zu können. Kraftwerk eines Fortschritts das zu beschäftigt mit Wandel ist, der niemals zu enden scheint.
LKWs aus allen Herren Ländern durchpflügen die Wege vergangener Kulturen, als dürfe es morgen keine Spur von gestern mehr geben und dennoch kann man sich nicht sattsehen an Eindrücken, die einem Fernsehen und Internet in Deutschland erfolgreich vorenthalten.
Hier gibt es Gambas für 8 Euro und Hoteldoppelzimmer für 20, obwohl sie ein Vielfaches wert wären und ihre Gastgeber es verdienten.
Und dennoch: Wo in Mitteleuropa Zivilisationsprobleme wie Staus jedes Lächeln im Keim ersticken, wird man hier mit einer Freundlichkeit empfangen, die ihres Gleichen sucht. Zuhause fluchte ich über Tedi, wo man hier über die Normalität von ständigen Stromausfällen nur müde lächeln kann, in einem Mercedes aus Stuttgart auf Straßen im Nirgendwo.
Bis morgen und danke für Euer Interesse und ggf. Eure Unterstützung,
Silvana und Ulf
And all at 35 degrees in the shade
„Helas!“ We have made it and reached our first distant destination: Greece!
But before I tell you about the Peloponnese, I can not miss to take you briefly on the trip through Albania, one of the most exciting countries that I was allowed to visit so far.
For me, this so underestimated corner of the world is actually too multifaceted to describe in a small blog everything that makes this country so unique.
Here, wild nature, decadent wealth, the greatest poverty and the most original friendliness meet as closely as sauerkraut and roast pork in Germany.
Here, nothing is as it seems. All the people who gave Albania its semi-seedy reputation are as invisible as the Mafia is in Sardinia.
When you walk the streets like we did, you have the feeling, as if on bloodlines of a smoker, of being part of a system that should not obey any rules and yet works.
Pedestrians, mules and cyclists cross the highways without a care in the world and advertisements of Heineken and Pepsi on mountain tops irritate the view into wild and untouched mountain landscapes like palm trees in Horstmar.
One need only miss an exit and suddenly find oneself in regions where mothers prepare a midday meal for their children on street grates, where a hundred meters earlier luxury hotels lined the roadsides.
Where on the left everyday life is so hard that there is no time for envious glances because survival demands all one’s strength, a new casino is opened on the other side.
Places like the capital Tirana are surrounded by steaming fields that are to be made fertile by slash-and-burn cultivation, while at the intersections drivers of all stripes, without being able to understand each other linguistically, regulate the traffic among themselves, while street vendors kindly point out shoe merchandise and other devotional objects for sale.
The wild mountain hills that show you unmistakably how transient you are, seem to stoically let the construction work for new highways pass over them, as if they wanted to say: We have time.
Albania is the Middle East, in the middle of Europe, the mituchondria of a decadent continent that believes it can compensate for all the suffering in the world with money. Powerhouse of a progress that is too busy with change that never seems to end.
Trucks from all over the world plow through the paths of past cultures, as if there should be no trace of yesterday tomorrow, and yet you can’t get enough of impressions that television and the Internet in Germany successfully deny you.
Here, you can buy gambas for 8 euros and hotel double rooms for 20, although they would be worth many times that and their hosts would deserve it.
And yet, where in Central Europe civilization problems like traffic jams nip every smile in the bud, here you are received with a friendliness that is second to none. At home, I cursed Tedi, where here one can only smile wearily at the normality of constant power outages, in a Mercedes from Stuttgart on roads in nowhere.
Until tomorrow and thank you for your interest and possibly your support,
Silvana and Ulf
Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende,unter:
(down below in english) Unser Oldsmobil ist wieder da! Zwar funktioniert auch im Jürmann der Zigarettenautomat nicht, aber der Turbo ist gereinigt, der Tank ist noch mehr als zur Hälfte gefüllt und bis Griechenland sind es nur noch etwa 300 Kilometer.
Aber die beste Nachricht ist, das Anton, unser liebgewonnenen albanischer Mechaniker das ganze für nur 160 Euro realisiert. Für diesen Betrag hätte man den Wagen in Deutschland wahrscheinlich nicht einmal auf die Hebebühne gefahren und hier holt man uns sogar dafür auch noch vom Hotel ab.
Silvana, Anton and me (the smiling Guy)
Ich weiß, Eure und unsere Nerven wurden in den letzten Wochen auf eine harte Probe gestellt, denn keiner erträgt es, täglich mit neuen Hiobsbotschaften geweckt zu werden, egal wie schön das Wetter dazu ist.
Manchmal wirkte es, als lacht uns die Sonne mehr aus als an, doch uns scheint es (welch unverhofft passendes Wortspiel, oder?!), als waren und sind all die kleinen und großen Niederschläge eine Prüfung unserer Ernsthaftigkeit, mit der man eine solche Reise auch annehmen muss.
From Silvana and me, with love
Wir wollten die Welt und ihre Bewohner kennen lernen und das kann man eben nicht im Robinsonclub. Dafür braucht es Alltagsbegegnungen, denn da zeigen sich die wahren Gesichter aller Menschen. Wie begegnet man dem Gegenüber, dass man weder kennt noch gesucht hat? Bleibt man freundlich,auch wenn der innere Schweinehund ganz anders zumute ist?
Was all das angeht, sind wir bei fast allem ausschließlich positiv überrascht worden. Nicht nur von den Bewohnern verschiedenster Staaten zwischen Deutschland und Griechenland, sondern auch von uns. Mit welcher Gefasstheit wir so manches Mal der Fratze des Schicksals gegenüber standen und uns trotz schlimmster Nachrichten nicht aus der Fassung bringen ließen, zeigt mir, wie stark man sein kann, wenn es der Moment einfach alternativlos zu verlangen scheint.
Auch als Paar hat dieser Ritt bisher wahre Wunder bewirkt. Ich fühle mich so vieler tief in mir verwurzelte Aggressionen entledigt, dass ich mich selbst kaum wieder erkenne und Silvana ist so lebensfroh und glücklich, dass ich mich jeden Tag neu und mehr in sie verliebe.
German translation
Es ist kaum in Worte zu fassen, wie vertrauensvoll sie an meiner Seite steht und mitträgt, von dem wir beide noch nicht wissen, wo und wie es enden wird. Im Detail eines Jetzt und Heute, wie im Ganzen.
Ohne den Jürmann mit all seinen Kapriolen wären wir wohl immer noch nur Touristen, die mit Deutscher Überheblichkeit erwarten, dass man alles planen kann und dabei ganz vergessen, das die wahre Schönheit des Lebens genau daneben liegt. Man muss sie nur erkennen und annehmen wollen.
Wir wünschen allen einen schönen Tag und freuen uns- wie immer über jedes Like und jeden Kommentar,
Eure Silvana und Ulf
Good news Our Oldsmobile is back! Although the cigarette machine is not working in the Jürmann either, but the turbo is cleaned, the tank is still more than half full and there are only about 300 kilometers to Greece.
But the best news is, that Anton, our beloved Albanian mechanic realizes the whole thing for only 160 Euro. For this amount, the car in Germany probably would not have even driven on the lifting platform and here they even pick us up for it from the hotel.
I know, your and our nerves have been put to the test in the last few weeks, because no one can bear to be awakened daily with new bad news, no matter how nice the weather is.
Sometimes it seemed as if the sun laughs at us more so, but to us it seems, as if all the small and large precipitations were and are a test of our seriousness, with which one must also accept such a journey.
We wanted to get to know the world and its inhabitants, and you can’t do that at the Robinson Club. For that you need everyday encounters, because that’s where the true faces of all people show up. How do you meet a person you neither know nor have been looking for? Do you remain friendly, even if your inner bastard has a completely different opinion?
As far as all this is concerned, we have been pleasantly surprised at age. Not only by the inhabitants of various countries between Germany and Greece, but also by us. The composure with which we faced the grimace of fate on many occasions and did not allow ourselves to be upset despite the worst news shows me how strong one can be when the moment simply seems to demand no alternative.
As a couple, this ride has also worked wonders so far. I feel so rid of so many aggressions deeply rooted in my soul that I hardly recognize myself and Silvana is so full of life and happy that I fall in love with her more and more every day.
It is hard to put into words how trustingly she stands by my side and carries along what we both do not yet know where and how it will end. In the detail of a now and today, as in the whole.
Without the Jürmann with all his capers, we would probably still be just tourists, who expect with German arrogance that one can plan everything and completely forget that the true beauty of life lies right next to it. You just have to recognize it and want to accept it.
We wish everyone a nice day and are happy – as always about every like and every comment,
Aufgewacht in einem kleinen Appartment in Lezhe, geht es uns den Umständen entsprechend gut. Warum Hotel? Weil schon wieder der Jürmann Probleme macht. Es ist ein bisschen wie einem nervigen Verwandten, den man nicht aus dem Herzen verbannen kann, ganz nach dem Motto: Ich hab Dich trotzdem lieb.
Aber ich will mich an dieser Stelle nicht in Nörgeleien verlieren, denn,wie so oft,hatten wir wohl wieder Glück im Unglück. Auf der Straße Richtung Griechenland klang der Motor irgendwie komisch, wie der Leihe so gern sagt und wir könnten das Problem trotz all unseres Halbwissens nicht lösen.
Eigentlich waren wir schon im Begriff, es einfach zu versuchen, da die Geräusche nur bei hohen Drehzahlen zu hören waren, aber irgendwie nötigte mir die Vernunft doch spontan ein Anliegen zu einer kleinen Werkstatt irgendwo am Straßenrand in den Bergen Albaniens ab.
Das war weiss Gott nicht meine schlechteste Idee, denn Anton, der Besitzer in etwa meinem Alter, war sofort (und das meine ich genauso) bereit, sich den Wagen und Motorraum an.
Seine und die Diagnose seines Kollegen war nicht Hoffnung spendend, er befürchtet einen Defekt am Turbo, was wirklich eine noch größere Katastrophe wäre als das Getriebe.
Anton beruhigte uns aber dergestalt vorerst, in dem er vorschlug bei sich zu übernachten und sich heute des Problems in Ruhe zu widmen. Als routinierte Problemrocker hatten wir jedoch schon diese hübsche Bleibe in der wir grad erwachen für 20 Euro die Nacht gebucht, weshalb er uns vorab „nur“ hierhin brachte, ebenfalls kostenlos.
Auf der Fahrt stellte sich dann raus, dass er ähnlich wie ich Philosophie, aber dazu Psychologie, Biologie und Theologie studierte, ihn das aber wohl auch nicht befriedigte, weshalb er jetzt die kleine Werkstatt betreibt. Erinnert ihr Euch übrigens an den heiligen Augustinus,von dem ich Euch aus Bosnien und Padua erzählte, klar, das war Antons Hauptfach.
Before, when our world was promlemless @Tonis Monte Restaurant, another nice Guy, for delicious Gambas 8 Eure 8
Jetzt versucht er alles, um den Jürmann für 300 bis 400 Euro zu retten, und wenn das länger dauert, schlafen wir bei ihm.
Was sagt man dazu?
Danke ist einem da schon peinlich.
Bis morgen.
Euer Ulf
Natürlich wäre liken oder Kommentieren wie immer großartig und spenden phantastisch, aber wir wollen ja nicht dreist erscheinen, als alles kein Muss!
We are on a mission from the Lord (Blues Brothers)
Greetings from the country of the most helpful people in the world: Albania!
Waking up in a small apartment in Lezhe, we are doing well under the circumstances. Why hotel? Because again the Jürmann makes problems. It’s a bit like an annoying relative that you can’t banish from your heart, just like the motto: I love you anyway.
But I don’t want to lose myself in nagging at this point, because, as is often the case, we were lucky again. On the road towards Greece, the engine somehow sounded funny, as the loaner likes to say, and we could not solve the problem despite all our half-knowledge.
Actually, we were already about to try it simply, because the noises were only heard at high speeds, but somehow with the reason but spontaneously a request to a small workshop somewhere on the roadside in the mountains of Albania from.
This was God knows not my worst idea, because Anton, the owner at about my age, was immediately (and I mean the same) ready to look at the car and engine compartment.
His and his colleague’s diagnosis were not hopeful, he feared a defect in the turbo, which would really be an even bigger disaster than the transmission.
Anton calmed us down for the time being by suggesting to spend the night at his place and to deal with the problem in peace today.
As experienced problem rockers, however, we had already booked this nice place in which we just wake up for 20 euros a night, which is why he „only“ brought us here in advance, also free of charge.
On the way it turned out that he studied philosophy similar to me, but also psychology, biology and theology, but that probably did not satisfy him, which is why he now runs the small workshop. Do you remember, by the way, st. Augustinus, about whom I told you from Bosnia and Padua, of course, that was Anton’s main subject.
Now he tries everything to save the Jürmann for 300 to 400 euros, and if that takes longer, we sleep with him.
(downbelow in english) Von diesen, gibt es hier im Süden Europas genug, aber von echten Freunden oder Freunden und Helfern gar, konnte gestern nicht die Rede gewesen sein.
Als Silvana und ich gestern im Park die weiteren Stationen planten, führte uns das Schicksal mit Oliver aus Ungarn zusammen.
Er war im wahrsten Sinne des Wortes vor zwei Tagen in Dubrovnik gestrandet. Sein Arm war dick wie ein Elefantenrüssel, das Englisch, wenn überhaupt, rudimentär vorhanden und sein ganzes Hab und Gut war sein Ausweis in einer Umhängetasche.
Slatan und Co. In Bosnien Herzegowina, als man uns half, ohne zu fragen.
Nach einer Segeltür mit sogenannten Freunden erlitt man Seenot, weshalb Oliver jetzt für sich allein war
Wir zögerten erst Oliver telefonieren zu lassen, aber nachdem ihm die Polizei diesen Dienst am Nächsten verweigerte, ließen wir ihn beim Konsulat um Hilfe bitten. Doch auch da gab es außer leerer Worte – Nichts.
Ich mach es kurz, bevor man ihn in Gewahrsam nahm, weil er dem Dresscode nicht entsprach, holten wir ihm ein günstiges Busticket zurück nach Hause. Das Ticket mussten wir im DM ausdrucken, denn auch dabei sagte man uns an unendlich vielen Stellen: Pech gehabt. Kein Handy, kein Ticket. Das „sorry“, blieb jedoch uns und nicht der Polizei oder der Tourismusinformation im Halse stecken.
Jetzt sollte Oliver wohl wieder am Balaton sein und hoffentlich mit dem wohl gebrochenen Arm beim Arzt und wir sind bedrückt.
Klar, kann man nicht jedem helfen und so die Welt retten, aber wie soll man reagieren, wenn jemand so in Not ist? Wie kann man den heiligen Antonius in Padua für sein Glück danken und sich dann selbst so verweigern, wenn andere auf unsere Hilfe angewiesen sind?!
Unser Fazit kann deshalb nicht anders lauten als „alles richtig gemacht“. Ja, wahrscheinlich bekommen wir das Geld nicht zurück, aber sind dankbarste Freudentränen nicht manchmal mehr als ein paar Euro, die man mir auf meinen vielen Touren mit ähnlichen Pannen schon längst in einem Vielfachen des Busticketbetrags ebenfalls geschenkt hat.
Bis morgen,
Euer Ulf
P.s. Wie immer freue ich mich, wenn Sie diese und andere meiner Blogeinträge lesen und bei Gefallen „Like „, kommentieren oder teilen.
Friends of the sun Of these, there are enough here in the south of Europe, but from real friends or friends and helpers even, could not have been the speech yesterday.
When Silvana and I were planning our next stops in the park yesterday, fate brought us together with Oliver from Hungary. He was literally stranded in Dubrovnik two days ago. His arm was as thick as an elephant’s trunk, English rudimentary, if at all, and all his belongings were his ID in a shoulder bag.
After a sailing door with so-called friends suffered distress at sea, so Oliver was now to himself.
We hesitated at first to let Oliver make a phone call, but after the police refused him this service next, we let him ask for help at the consulate. But even there there was nothing but empty words – nothing.
I’ll make it short, before they took him into custody because he didn’t meet the dress code, we got him a cheap bus ticket back home. We would have to print out the ticket in the DM, because even there we were told in an infinite number of places: Bad luck. No cell phone, no ticket. The „sorry“, however, stuck to usand not the police or the tourist information in the throat.
Now Oliver should probably be back at Lake Balaton and hopefully with the probably broken arm at the doctor and we are depressed.
Sure, you can’t help everyone and save the world that way, but how should you react when someone is in such distress? How can you thank St. Anthony in Padua for his good fortune and then refuse yourself so when others are dependent on our help?!
Therefore, our conclusion cannot be other than „everything done right“. Yes, probably we will not get the money back, but are not grateful tears of joy sometimes more than a few euros that manmirauf on my many tours with similar breakdowns have long since given in multiples of the bus ticket amount.
See you tomorrow,
Your Ulf
P.s. As always I’m happy if you read this and other of my blog entries and if you like „Like „, comment or share.