Und wieder geht ein wunderbarer Tag am Strand zu Ende Teil II

Guten Abend in die Runde und liebe Grüße aus Kanali in der Nähe von Preveza, dem nördlichen Griechenland, wo wir just stehen.

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als wir hier aufschlugen, ist derzeit sogar das Wetter ganz schön, auch wenn es morgen wieder regnen soll. Aber das ist uns beiahe egal, denn wir genießen die Ruhe bzw. die Ereignislosigkeit mit rauschenden Wellen im Hintergrund so sehr, dass ich sogar tagsüber zwei Stunden schlafen kann.

Neue Kraft für neue Herausforderungen und Abenteuer tanken, denn dieses Jahr soll ja endlich auch wieder Neues im Sinne von erfreulich Ungesehenem unser Leben bereichern.

Die Fahrt vorgestern hat uns wieder richtig Lust gemacht und auch das Wiedersehen mit Jiannis gestern ist großartig gewesen. Samstag wollen er und ich auch mal wieder zusammen losgehen; nötig haben wir es beide so wie meine Silvana und seine Aristhea, die uns endlich mal los sind.

In diesem Sinne beschließt Herr M heute seinen Katastrophenfreien Blog und. Schaut seiner Frau noch ein wenig beim Backen zu, bevor er gleich noch ein wenig Unterricht geben muss.

Bis bald in und mit diesem Theater.

In english

And another wonderful day at the beach comes to an end Part Ii

Good evening everyone and greetings from Kanali near Preveza in northern Greece, where we are currently located.

In contrast to last year, when we arrived here, the weather is actually quite nice at the moment, even if it is supposed to rain again tomorrow. But we don’t really care, because we are enjoying the peace and quiet and the lack of events with the sound of the waves in the background so much that I can even sleep for two hours during the day.

Recharge our batteries for new challenges and adventures, because this year should finally enrich our lives with something new in the sense of something pleasantly unseen.

The trip the day before yesterday really whetted our appetite again and the reunion with Jiannis yesterday was also great. He and I want to go out together again on Saturday; we both need it as much as my Silvana and his Aristhea, who have finally got rid of us.

On this note, Mr. M concludes his disaster-free blog today and. Watch his wife bake for a while before he has to give a few more lessons.

See you soon in and with this theater.

Mein größter Kritiker

Ich habe ADHS und das ist nicht meine Schuld, aber mein Problem. Denn ich kann einfach nicht nicht denken. Ich denke immer, an Probleme von gestern und Herausforderungen von morgen und wenn dort keine zu finden sind, dann mache ich es wie Axel Springer (der deutsche Rupert Murdoch, sozusagen), ich suche welche.

Aber das muss ich nicht oft, denn 1. Gibt es immer genug Rest- und Müllgedanken im Kopf und 2. Sorgt meine innere Unruhe und Konzentrationsschwäche für ständige Baustellen die es zu kompensieren gilt oder für die ich mich entschuldigen bzw. Rechtfertigen muss; oftmals nur vor mir selbst.

All das lässt mich unter dem omnipräsenten Damoklesschwert des „ungenügens“ leiden, da die meisten, inklusive mir selbst, mein Problem nur für eine Disziplinlosigkeit halten.

Aber es fehlt mir nicht an Disziplin, es mangelt mir an der Fähigkeit, mich nicht ablenken zu lassen. Denn jedes Ereignis kann wichtig sein, damit ich auf alles vorbereitet bin, um dem Vorwurf „Dummheit schützt vor Strafe nicht“ zu vermeiden.

Es gibt für mich nichts Schwereres, als Fokus, deshalb suche ich mir immer Aufgaben, die meine volle Aufmerksamkeit erfordern. Leider sorgt das jedoch nicht selten dafür, dass man mir Ignoranz vorwirft „das kannst du doch mal eben machen“, Nein, „das kann doch nicht zu viel verlangt sein“ doch.

Ich weiß, mit diesem Blog, kann ich das Problem nicht lösen, aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, meinen größten Kritiker davon zu überzeugen, das mein Verhalten und Problem nicht selbst verschuldet ist: Mir selbst.

P.s. danke Silvana and David, dass ihr mich so dabei unterstützt, meine Angst vor dieser Herausforderung zu verlieren.

In english



My biggest critic

I have ADHD and it’s not my fault, but it is my problem. Because I simply can’t think. I always think about yesterday’s problems and tomorrow’s challenges and if there are none to be found, then I do like Axel Springer (the German Rupert Murdoch, so to speak), I look for some.

But I don’t have to do that often, because 1. there are always enough residual and garbage thoughts in my head and 2. my inner restlessness and lack of concentration means that I am constantly having to compensate for construction sites or for which I have to apologize or justify myself; often only to myself.

All of this makes me suffer under the omnipresent sword of Damocles of „inadequacy“, as most people, including myself, think my problem is just a lack of discipline.

But I don’t lack discipline, I lack the ability not to be distracted. Because every event can be important so that I am prepared for everything, in order to avoid the accusation that „stupidity is no defense against punishment“.

There is nothing harder for me than focus, so I always look for tasks that require my full attention. Unfortunately, this often leads to me being accused of ignorance, „you can just do that“, no, „that can’t be too much to ask“.

I know I can’t solve the problem with this blog, but it’s a first step in the right direction to get my biggest critic off my back.


I know I can’t solve the problem with this blog, but it’s a first step in the right direction to convince my biggest critic that my behavior and problem is not self-inflicted: myself.

P.s. Thank you Silvana and David for helping me to lose my fear of this challenge.

Man ist nur so allein, wie man sich einsam macht

Es ist so ein geflügeltes Wort, das in der modernen Welt seine Bedeutung verliert “ die Zeit heilt alle Wunden“, aber auf diesem Weg merkt man den Ursprung und seine Wahrhaftigkeit.

Jeder Tag ist neu und jeder Moment einmalig und all das was einem widerfährt ist schon kurz nach dem „schlimmen“ Ereignis nur noch eines von vielen, denn das Leben ist voll davon. Zugegeben, auf diesem Weg merken wir es besonders, aber wir realisieren auch so langsam, dass es eigentlich immer so war, nur das auf diesem Ritt die vermeintliche Sicherheit fehlt.

Aber was ist im Grunde an einer kaputten Solaranlage anders als an einer kaputten Waschmaschine? Nichts.

Aber je länger wir unterwegs sind, desto mehr Menschen begegnen uns, denen genau das Gleiche oder Ähnliches passiert ist. Wir sind keine Ausnahme, wir sind die Regel, wir haben uns nur noch nicht genug vom alten Leben emanzipiert. Wir sind geistig immer noch in den gemütlichen vier Wänden aus Stein, wir wollten es nur nicht wahr haben, aber genau das hat sich geändert. Wir sind umringt von Menschen mit Idealen und Problemen von uns, allein der absurde Wunsch anders zu sein, hat uns distanziert und uns einsam gemacht.

Wir sind es nicht. Wir sind nur eben nicht Klaus und Petra, die morgen zum Kaffee kommen sondern Ulf und Silvana. Das ist alles. Und ehrlich gesagt fühlt sich das gar nicht mehr doof, sondern gut an und wir hoffen schon insgeheim, dass wir sie Weihnachten in Marokko wieder sehen, denn das ist auch ihr Plan und sie sind kein Stück reicher als wir; nur an Erfahrung, denn sie sind schon doppelt so lange unterwegs und wir freuen uns, von ihren Erfahrungen profitieren zu können.

In english

You are only as alone as you make yourself lonely
It is a saying that has lost its meaning in the modern world „time heals all wounds“, but on this path you realize its origin and its truthfulness.

Every day is new and every moment is unique and everything that happens to you is just one of many shortly after the „bad“ event, because life is full of them. Admittedly, we notice it particularly on this path, but we also slowly realize that it has actually always been like this, only that the supposed security is missing on this ride.

But what is actually different about a broken solar system than a broken washing machine? Nothing.


But the longer we are on the road, the more people we meet who have had exactly the same or similar things happen to them. We are not the exception, we are the rule, we just haven’t emancipated ourselves enough from the old life. We are still mentally in the cozy four walls of stone, we just didn’t want to admit it, but that is exactly what has changed. We are surrounded by people with ideals and problems of our own, but the absurd desire to be different has distanced us and made us lonely.

It’s not us. We’re just not Klaus and Petra, who are coming for coffee tomorrow, but Ulf and Silvana. That’s all. And to be honest, it no longer feels stupid, it feels good and we secretly hope that we will see them again in Morocco at Christmas, because that is also their plan and they are not a bit richer than us; only in experience, because they have been traveling twice as long and we are happy to be able to benefit from their experiences
.

Siga, siga

„Wellen rauschen, die Sonne scheint und alles, wirklich alles ist genau so, wie man es sich vorstellt, wenn man von einem Leben wie dem unsrigen träumt“. Herr M ist glücklich.

Es ist nicht so, als wären die Probleme plötzlich verschwunden, aber doch ist heute alles anders. Die Ruhe des „c’ette egal“, wie man und Frau in Frankreich sagen, ist eingetreten.

Vielleicht brauchte es diese Rolltreppe abwärts, um zu diesem Punkt zu kommen, der die Leichtigkeit eines scheinbar unüberwindbaren Berges hinter einem, hat.

Sind wir über den Berg? Ich glaube nicht“, lächelt unser „Held“ mit zusammen gekniffenen Augen in den wohlig wärmenden Feuerball am Himmel, „aber ich glaube, dass ich jetzt damit umgehen kann, denn die frustrierte Ohnmacht vor einem Weg ohne Hoffnung hat sich in eine Genügsamkeit verwandelt.“

Die unsichtbare Verbindung zu einem Leben voller vermeintlicher Gemütlichkeit mit Versicherungen für jede Situation ist einem Gefühl erstmaliger Freiheit gewichen.

Auf solchem Grund und Boden gedeiht gesundes Wohlbefinden, das nicht mehr nach ewigem Leben sondern genussvoller Genügsamkeit wie in diesem Moment giert.

Die Reise ins Ich ist nicht beendet, aber plötzlich ist der zurückgelegte und unbekannte zukünftige Weg so klar wie der Sternenhimmel einer klaren Nacht in der die Sterne wie Ereignisse vor dem Hintergrund der Milchstraße hervorstechen.

Vielleicht wird es nie wieder so schön, aber allein für diese Erfahrung hat es sich schon gelohnt zu leben.

In english

Siga, siga
„Waves are crashing, the sun is shining and everything, really everything is just as you imagine it when you dream of a life like ours“. Mr. M. is happy.

It’s not as if the problems have suddenly disappeared, but everything is different today. The calm of „c’ette egal“, as men and women say in France, has arrived.

Perhaps it took this downward escalator to get to this point, which has the lightness of a seemingly insurmountable mountain behind it.

Are we over the hill? I don’t think so,“ smiles our „hero“ with narrowed eyes into the comfortingly warming fireball in the sky, „but I think I can deal with it now, because the frustrated powerlessness before a path without hope has turned into contentment.“

The invisible connection to a life of supposed comfort with insurance for every situation has given way to a feeling of freedom for the first time.

Healthy wellbeing thrives on such ground, no longer craving eternal life but pleasurable contentment, as in this moment.

The journey into the self is not over, but suddenly the unknown future path that has been traveled is as clear as the starry sky on a clear night in which the stars stand out like events against the background of the Milky Way.

It may never be as beautiful again, but it was worth living for this experience alone.

Auf dem Zahnfleisch

Kein Schmerz, kein Unfall, kein Regen, heute gab es eine Krone bei Frau S, direkt beim Essen. Ernüchterung (welch. Passendes Wort an dieser Stelle) trat ein. Begleitet von einem süffisanten Lächeln.

Denn eins war klar, dass man hier eine Neue als Härtefall zugesprochen bekommt, ist so wahrscheinlich wie Geld finden, obwohl Herr M. ja letztes Jahr Silvester noch 100 Euro gefunden hätte.

Man könnte sagen, also nicht unwahrscheinlich, aber die Realität ist wohl, dass der letzte Geldfund einen Erneuten nicht wahrscheinlicher sondern noch unrealistischer macht.

Anyway, vom verzweifelten Aufgeben hatten sich Herr M und seine Frau schon lange verabschiedet, denn in ein Land, in dem man arbeitslos fürs Militär gemustert wird, wollten sie nicht zurück; zumindest nicht dauerhaft. Aber ein kurzer Abstecher lässt sich jetzt wohl mittelfristig nicht verhindern.

Na gut, dann eben bald die verbliebenen Zähne zusammenbeißen, sparen und dann Augen zu und durch. Es ist ja nicht für die Ewigkeit.

In english

On the gums
No pain, no accident, no rain, today there was a crown at Mrs. S’s, right at lunch. Disillusionment (what an appropriate word at this point) set in. Accompanied by a smug smile.

Because one thing was clear, getting a new one as a hardship case is as likely as finding money, although Mr. M. would have found 100 euros last New Year’s Eve.

You could say that it’s not unlikely, but the reality is that the last money find doesn’t make another one more likely, but even more unrealistic.

Anyway, Mr. M and his wife had long since given up in despair, because they didn’t want to go back to a country where you can be drafted into the military without a job, at least not permanently. But a brief detour is probably unavoidable in the medium term.

All right, then grit your remaining teeth, save money and then close your eyes and get on with it. After all, it’s not for eternity.

Das war knapp

Beinahe wären sie daran zerbrochen, denn nach den Katastrophen unterwegs hat sich auch ein wichtiger Teil der Familie für Herrn M. gegen sie verschworen.

Alles was passierte war nämlich nicht Pech oder Unglück sondern einzig und allein selbst verschuldete Dummheit oder Naivität, so die Interpretation von Herrn M. auf die ohnmächtig, verletzte und deshalb schroffe Antwort seiner vermeintlich Lieben.

Und dann kam die völlig unterschiedliche Meinung über die Lösungswege zwischen Herrn M und seiner Frau zum tragen. Es war knapp. Sehr knapp und wenn die beiden Helden dieser Geschichte nicht schon so viel gemeinsam durchgestanden hätten, wäre auch wohl ihre Liebe den Herausforderungen des Lebens zum Opfer gefallen, denn neben allem, was das Leben ihnen abforderte, kapitulierte schlussendlich die Heizung und es goss beinahe täglich bei niedrigsten Temperaturen wie aus Eimern.

Aber dann kam die Sonne und entzündete die Kerzen der Liebe und Zuneigung zwischen Herrn M. Und seiner Frau aufs Neue. „Wir haben uns‘, fühlten sie und kuschelten sich abends ins gemeinsame Bett und das ist mehr als viele von ihrem Leben sagen können und nachdem was sie bisher gemeistert haben, könnte von fehlender Liebe wahrlich keine Rede sein.

Wer weiss, wo sie wie das kleine Vermögen auftreiben werden, aber der Ritt auf der Waiküre wird daran nicht zerbrechen.

In english

It was a close call,
because after the disasters on the road, an important part of the family also conspired against them on Mr. M’s behalf.

Everything that happened was not bad luck or misfortune, but simply self-inflicted stupidity or naivety, according to Mr. M’s interpretation of the impotent, hurt and therefore brusque response from his supposed loved ones.

And then Mr. M and his wife’s completely different opinions on how to solve the problem came to the fore. It was close. Very close, and if the two heroes of this story hadn’t already been through so much together, their love would probably have fallen victim to life’s challenges too, because in addition to everything that life demanded of them, the heating finally capitulated and it poured like buckets almost every day in the lowest of temperatures.

But then the sun came and rekindled the candles of love and affection between Mr. M. and his wife. „We have each other“, they felt and cuddled up in bed together in the evening and that is more than many can say about their lives and after what they have mastered so far, there could really be no question of a lack of love.

Who knows where they will find the small fortune, but the ride on the Waiküre will not break up.

Bis zum bitteren Ende

Als Herr K. In „das Schloss“ in den kleinen Ort kam umfing ihn ein Unwohlsein. Er gehörte nicht zu jenen im Schloss, die die Regeln aufstellen, unter denen alle litten, aber auch nicht zu den Leidtragenden.

Er war, wie man heute sagen würde “ nicht Fisch und nicht Fleisch“. Er war ein Außenstehender, dessen Welt nicht vorgesehen war. Und diese Welt, hatte er sich selbst geschaffen. Nicht absichtlich, sondern seine Determination zwang ihm eine Perspektive auf das Sein auf, die er mit keinem teilen konnte.

Wie sehr bemühte er sich, einem Teil anzuschließen. Wie sehr umfing ihn die Sehnsucht irgendwo dazu zu gehören, aber man ließ ihn einfach nicht teilhaben.

Man sprach mit ihm und über ihn, aber nicht wie über einen Nachbarn, sondern wie über einen Außerirdischen.  „Der da, als das da, das was keiner kannte und allen Angst machte und deshalb zum extern sein verdammte.

Am Ende soll er gestorben sein, einsam, mit der Billigung über den Winter bleiben zu können, danach könne er ja weiter sehen.

Herr M. War auch ein Herr K, nur eben nicht in tschechischen Landen, sondern in Griechenland. Er war kein Grieche, aber auch kein Deutscher mehr, auch wenn diese Nationalität in seinem Ausweis vermerkt war. Aber er konnte nicht zurück, denn mit jenen Menschen Verband ihn nichts mehr, außer dem roten Heftchen, in dem sein Name vermerkt war.

Selbst wenn er gewollt hätte, hätte er nicht zurück gekonnt, denn dort, wo Mercedes und Siemens heute Synonym wie damals das Etikett „Land der Dichter und Denker“ steht, verachtete man größtenteils seine scheinbar sinnlose Opposition.

Das kann nichts werden. Nicht, weil es nicht möglich war, sondern weil man selbst vor der Herausforderung „alternativer Lebensentwürfe“ aufgrund von stillschweigend er Akzeptanz resignierte.

Man kann ja eh nichts machen und wenn es einer oder eine doch machte, dann müsste man dies doch verurteilen, weil man sich ja sonst selbst, zumindest insgeheim, eingestehen müsste, dass man selbst diese Kraft oder Opferbereitschaft für ein Lebensideale nicht in der Lage wäre zu tragen.

In english

To the bitter end
When Mr. K. came to „the castle“ in the small town, he was surrounded by a feeling of unease. He was not one of those in the castle who set the rules that everyone suffered under, but neither was he one of those who suffered.

He was, as they would say today, „neither fish nor fowl“. He was an outsider whose world was not intended. And he had created this world for himself. Not intentionally, but his determination forced a perspective on existence on him that he could not share with anyone.

How hard he tried to join a part of it. How much he was surrounded by the longing to belong somewhere, but he was simply not allowed to participate.

People talked to him and about him, but not like a neighbor, but like an alien. „That one, as that one, the one that nobody knew and that scared everyone and was therefore condemned to be external.

In the end he is said to have died, lonely, with the agreement that he could stay for the winter, after which he could continue to see.

Mr. M. was also a Mr. K, but not in the Czech Republic, but in Greece. He wasn’t Greek, but he was no longer German either, even if this nationality was noted on his identity card. But he couldn’t go back, because nothing connected him to those people except the red booklet in which his name was written.

Even if he had wanted to, he would not have been able to go back, because where Mercedes and Siemens are now synonymous with the label “land of poets and thinkers”, his seemingly pointless opposition was largely despised.

Nothing could come of it. Not because it wasn’t possible, but because people resigned themselves to the challenge of “alternative lifestyles” due to tacit acceptance.

You can’t do anything anyway and if someone did, you would have to condemn it, because otherwise you would have to admit to yourself, at least secretly, that you were not able to carry this strength or willingness to sacrifice for an ideal life.

Die Show muss weiter geh’n

„Wer will meinen Willen brechen?“, dachte sich Herr M und saß fassungslos vorm Rechner, der mitten im Gewitter kein Internet mehr vorwies. Stunden haben sie ausgeharrt und den Motor laufen lassen, um genug Strom für die Sitzung zu haben, aber als es dann soweit war: „rien ne vas plus“, nichts ging mehr.

Einen kurzen Augenblick herrschte Sprachlosigkeit zwischen Herrn M und seiner Frau aber dann schafften sie es doch, die Starre in den Gliedern zu überwinden, um ins nächst gelegene Dort zu fahren, denn dort könnte man noch eine Internetkarte kaufen.

Freilich dauerte es Stunden,  bis das Handy wieder auf Empfang stand, aber wenigstens konnte Herr M allen Bescheid sagen. Jetzt nur noch täglich früh morgens wieder vom Strand in die Stadt auf einen Parkplatz fahren, sodass man über diese wieder ausreichend Empfang hatte, damit Unterricht wieder möglich war.

Aber solange wollte Frau M nicht warten. Sie versuchte wirklich alles, um ihren Mann mit alter Qualität wieder online zu schicken, bis ihr die Idee kam, mit einem anderen Kabel das offensichtlich vom Blitz lädierte zu ersetzen. And IT fuckng works!

Aber halt, kann man den in Mitleidenschaft gezogenen Kabelmeter nicht heraus schneiden und überbrücken? „Wir haben ja  noch Klemmen“. Und so bastelte und überlegte sie, bis schlussendlich gegen 11 wieder alles funktionierte. Besser denn je.

Herr M konnte es nicht glauben und streichelte sich die Plauze : „ich bin zu alt für den Scheiss“ und sackte in sich zusammen, während seine Frau das Bier öffnete und sich einen kräftigen Schluck „Mythos“ gönnte, wie passend.

Und während sie mit der Wagenheizung das Schlafzimmer wärmten, fing es draussen wieder an zu regnen.

In english

The show must go on!

“Who wants to break my will?” thought Mr. M and sat stunned in front of the computer, which had no internet in the middle of a thunderstorm. They waited for hours and kept the engine running to get enough power for the session, but when the time came: “rien ne vas plus”, nothing worked anymore.

There was a brief moment of speechlessness between Mr. M and his wife but then they managed to overcome the rigidity in their limbs to drive to the nearest shop, because they could still buy an Internet card there.

Of course, it took hours for the cell phone to get reception again, but at least Mr. M was able to let everyone know. The only thing left to do now was to drive from the beach to the town to a parking lot early in the morning every day so that they would have sufficient reception again for lessons to be possible.

But Mrs. M didn’t want to wait that long. She really tried everything to get her husband back online with the old quality, until she had the idea of replacing the cable that had obviously been damaged by lightning with another one. And IT fuckng works!

But wait, can’t the damaged cable meter be cut out and bridged? “We still have clamps”. And so she tinkered and pondered until finally, at around 11 o’clock, everything was working again. Better than ever.

Mr. M couldn’t believe it and stroked his bunvh: “I’m too old for this shit” and slumped down, while his wife opened the beer and took a big swig of “Mythos”, how fitting.

And while they were warming the bedroom with the car heater, it started to rain again outside.

Der Prozess

„Irgendwer musste Herrn K. verraten haben.“ So beginnt „der Prozess“ von Franz Kafka und Herr M. fühlte sich ähnlich.

Er saß am Strand und fühlte sich schuldig. Gewiss, es war eine abstrakte Schuld, aber so wie Herr K. Bemerkte Herr M. Auch nicht, dass er es war, der sich anklagte.

Jedes Gesicht was er sah und jede Person der er begegnete schien wie ein Kläger, denn für all die Niederschläge in seinem Leben musste es doch einen Schuldigen geben und man hat ihm seit frühester Kindheit beinahe eingeprügelt, dass man nur selbst für sein Glück und damit auch für sein Unglück verantwortlich sein musste.

Aber wie kann man schuldig sein, wenn man doch nichts gemacht hat?, dachte er sich und vergaß dabei, dass man ja nicht absichtlich Fehler begangen haben musste, um dennoch welche begangen zu haben.

Das Auto, die Hunde und all die Herausforderungen, die ihm auf einem Silbertablett beinahe täglich zum Frühstück zuwinkten waren ja immerhin von ihm provoziert, denn er war es ja, der sich unabsichtlich oder nicht, in jene Bedroullien manövrierte.

Wie also weiter machen, mit dem geknickten Selbstbewusstsein, das in jeder Faser nach Schuld schrie, ja beinahe erwartete, einfach nur, weil das Gute so selten das Schlimme unterbrach?

Es ist ein bisschen wie bei der Torwächter Analogie, das Leben, was er führte, war sein Tor des Lebens und auch wenn der Wächter ihm nicht erlaubte hindurchzuschreiten, musste er dieses doch durchschreiten, er muss eben nur begreifen, dass er es war, der sich sagte „du darfst hier nicht durch“.

Wenn er es nicht tat, dann würde er sich selbst das Leben nehmen, „wie einem reudigen Hund“ und wenn er es wagt, kann alles passieren. Aber eben auch nur dann, dass alles wieder gut würde.

Er musste es riskieren und er war fest entschlossen das zu wagen. „Es gibt ja nur diese eine Chance“, dachte er sich, denn zum Sterben war er noch nicht bereit.

In english

The trial
„Someone must have betrayed Mr. K.“ This is how „The Trial“ by Franz Kafka begins and Mr. M. felt the same way.

He sat on the beach and felt guilty. Certainly, it was an abstract guilt, but just like Mr. K., Mr. M. didn’t realize that it was he who was being accused.

Every face he saw and every person he met seemed like a plaintiff, because there had to be someone to blame for all the setbacks in his life and it had almost been beaten into him since early childhood that he had to be responsible for his own happiness and therefore also for his misfortune.

But how can you be guilty if you haven’t done anything? he thought to himself, forgetting that you don’t have to have made mistakes on purpose to have made them.

The car, the dogs and all the challenges that waved at him on a silver platter for breakfast almost every day were, after all, provoked by him, because he was the one who unintentionally or not maneuvered himself into those threats.

So how could he go on with his bruised self-confidence, which screamed guilt in every fiber, almost expected it, simply because the good so rarely interrupted the bad?

It’s a bit like the gatekeeper analogy, the life he led was his gate of life and even if the gatekeeper didn’t allow him to walk through it, he had to walk through it, he just had to realize that it was him who said to himself „you can’t go through here“.

If he didn’t, he would take his own life, „like a rude dog“ and if he dared, anything could happen. But only then would everything be all right again.

He had to risk it and he was determined to take the chance. „There’s only one chance,“ he thought to himself, because he wasn’t ready to die yet.