Wenn der Morgen Gen Wochenende graut und hoffentlich nicht umgekehrt, genieße ich die Zeit im warmen Bett, während in diesem Falle das Teewasser für den Fichtennadeltee kocht.
Nein, Omas Apotheke ist nicht sehr schmackhaft, aber als Variante mit frisch gepresster Zitrone zur Regeneration der Leber (aus guter Gewohnheit), hilft diese Hexenküche gegen Bronchitis und Atemwegsinfekten, die sich mit latenter Sprachlosigkeit ankündigen.
Sie merken, es mangelt nicht an Wortlosigkeit, sondern an der Qualität des Sprechens, die ein wenig so klingt, als würden die Nadelspitzen dieses übersäuerten Bodens jede Klangwelle in ihre Einzelteile zerreißen; zugegeben: ich übertreibe ein wenig.
Aber ich übertreibe, wenn ich meine SchülerInnen rekapitulieren, indem ich zusammenfassen: Kein Haus erkauft an Nicht-Deutsche und schlechterer medizinischen Versorgung bei der deutschen Sprache nicht Mächtigen.
Selbst beim Anblick von friedlichem Herbstgrün, läßt sich das nur schwer verdauen. Das „ich bin ja nicht fremdenfeindlich, aber“, hat seine giftigen Tentakeln in alle Gesellschaftsschichten erstreckt.
Es wird wieder dem hohen Priester der Fremdenfeindlichkeit gehuldigt, weil man nicht bereit ist, sich als Teil der Lösung dessen zu betrachten, was das viel und selbst kritisierte Problem darstellt.
Die beste aller möglichen Welten (Leibniz) hat ein Identitätsproblem!
Wenn jeder alles (haben) kann sind alle gleich und das wiederspricht dem Potentialprinzip des Seins als Basisbedingung der sich expressieren müssenden Einmaligkeit, da das Sein sonst sinnlos wäre.
Ich glaube, Fichtennadeltee mit Zitrone ist ein guter individualitätsibdikator. Wer trinkt außer Marco und mir schon das, was einem über den Solarzellen hängt?
Wir, aber jeder auf seine Art, mehr Identität kann ich eh nicht „handlen“.
In english
I drink, therefore I am
When the morning dawns on the weekend, and hopefully not the other way around, I enjoy my time in my warm bed while the water for my spruce needle tea boils.
No, Grandma’s pharmacy isn’t very tasty, but as a variation with freshly squeezed lemon to regenerate the liver (out of good habit), this witch’s brew helps against bronchitis and respiratory infections, which announce themselves with latent speechlessness.
You see, it’s not a lack of speech, but rather the quality of speech, which sounds a little as if the needle tips of this overly acidic soil were tearing every sound wave into its individual parts; admittedly, I’m exaggerating a little.
But I exaggerate when I recapitulate my students by summarizing: No house is bought from non-Germans, and poorer medical care for those who do not speak German.
Even at the sight of peaceful autumn greenery, this is difficult to digest. The phrase “I’m not xenophobic, but” has spread its poisonous tentacles into all strata of society.
The high priest of xenophobia is being worshipped again because people are not willing to see themselves as part of the solution to what is a much-criticized problem.
The best of all possible worlds (Leibniz) has an identity problem!
If everyone can have anything, then everyone is equal, and that contradicts the principle of potentiality of being as a basic condition of uniqueness that must be expressed, because otherwise being would be meaningless.
I believe spruce needle tea with lemon is a good indicator of individuality. Who else besides Marco and me drinks what hangs above the solar cells?
We do, but each in our own way; I can’t “handle” any more identity than that anyway.
