Wie eine musikalische Fuge

(down below in english) Viele denken, dass unsere Tour eine echte Herausforderung ist, aber für mich ist in der düsteren Frühe aufstehen die wahre Challenge.

Wenn der Jürmann sich über Nacht auf Außentemperaturen von zwei bis drei Grad abgekühlt hat und es mit offenen Augen so dunkel ist, als hätte man sie noch geschlossen, klingt die Harfe und ruft sanft aber bestimmt zum Dienst.

Ich quäle mich dann aus warmer Decke gepellt erst zur Heizung und dann zum Gaskocher, um Wasser für Kaffee aufzusetzen.

Bevor ich mich setzte ziehe ich mir dann sofort meine Sachen an damit mich ja nicht die Gemütlichkeit im Nacken zurück ins Bett zieht. In diesem Momenten vermisse ich eine Wohnung, wo ich jetzt unter eine heiße Dusche gehen könnte, aber freue mich gleichzeitig, dass ich nicht nass werden muss, denn in den Tiefen meiner Seele bin ich Wasserscheu. Angucken und drüber schreiben ja, berühren muss aber nicht sein.

Nach solchen Momenten ist dann meist das Wasser heiß und ich brühe meinen halben Liter „Hallo wach“auf und Stelle mich mit Zigarette der Welt.

Tür auf, kalte Seeluft ins Gesicht und schnell ans Wasser, natürlich nur zum angucken, und dann tiiiief einatmen, einen großen Schluck aus der Campingtasse und plätscher, plätscher für die Seele. Dies versteht sich natürlich wie eine musikalische Fuge, also gleichzeitig vorwärts und rückwärts.plätscher, Gluck, hmmmmm…. . Und wieder ausatmen.

Man könnte sagen, ich sitze wie ein Passagier an einer Haltestelle der auf den Bus wartet, nur dass es bei mir die Sonne ist, die wenig später hinter einem Gipfel erscheint.

Und sobald wir uns sehen, ist, im Gegensatz zum Fahrgast im Bus, meine Welt wieder in Ordnung. Ich lächle zufrieden, drück die Kippe aus, hol mir noch einen Kaffee und freu mich auf ein Küsschen von Silvana.

Bis morgen,

Euer Ulf
Der sich jetzt wieder seiner Fuge widmet. Plätscher, plätscher, gluck, Gluck hmmmmm…

Like a musical fugue
Many people think that our tour is a real challenge, but for me, getting up in the dark early morning is the real challenge.

When the Jürmann has cooled down overnight to outside temperatures of two to three degrees and it is as dark with your eyes open as if you still had them closed, the harp sounds and gently but firmly calls me to duty.

I then drag myself out of the warm blanket to the heater and then to the gas stove to put on some water for coffee.

Before I sit down, I immediately put on my clothes so that the comfort in my neck doesn’t pull me back into bed. At this moment, I miss having an apartment where I could take a hot shower, but at the same time I’m glad that I don’t have to get wet, because in the depths of my soul I’m afraid of water. I can look at it and write about it, but I don’t have to touch it.

After such moments, the water is usually hot and I brew my half liter of „Hello awake“ and face the world with a cigarette.

Door open, cold sea air in my face and quickly to the water, just to look at it of course, and then take a deep breath, a big sip from the camping cup and splash, splash for the soul. This is of course like a musical fugue, i.e. forwards and backwards at the same time.splash, glug, hmmmmm…. . And exhale again.

You could say I’m sitting like a passenger at a bus stop waiting for the bus, only in my case it’s the sun that appears behind a peak a little later.

And as soon as we see each other, unlike the passenger on the bus, my world is in order again. I smile contentedly, put the cigarette out, get another coffee and look forward to a kiss from Silvana.

See you tomorrow,

Your Ulf
Who is now back to his fugue. Splash, splash, gurgle, gurgle hmmmmm…

2 Kommentare

  1. Avatar von Gazelle3 afrikafrau sagt:

    Liebevoll das Neue Jahr beginnen, gefällt mir sehr. weiter so

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    1. Danke Dir, hoffentlich geht es Dir ähnlich!

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